Lachen mit Dieter Nuhr: Humor hilft SOS-Kindern

Dieter Nuhr engagiert sich für SOS Kinderdörfer

Foto: © Patrick Wittmann/SOS-Kinderdörfer

Humor baut Stress ab und bringt Menschen einander näher. Dass auch Kinder in Not etwas zu lachen haben, wünscht sich Dieter Nuhr – er unterstützt die SOS-Kinderdörfer.

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag, sagte Charles Chaplin. Und das gilt nicht nur, weil Frohsinn Freude bereitet und soziale Bindungen festigt. Herzhaftes Gelächter fördert außerdem in vielfältiger Weise die Gesundheit – indem es zum Beispiel das Immunsystem stärkt. So steigt beim Lachen die Konzentration von Antikörpern im Speichel: Sie wirken gegen Erkältungsviren und schädliche Bakterien. Auch im Blut lassen sich schon nach ein paar Anfällen spontaner Heiterkeit vermehrt Abwehrzellen und Immunbotenstoffe nachweisen.

Humor entspannt: Jede Minute schallendes Gelächter soll so gut wirken wie 30 Minuten Entspannungstraining. Darüber hinaus weiten sich die Blutgefäße, der Blutdruck sinkt, die Lunge nimmt mehr Sauerstoff auf, der Stresshormonspiegel geht zurück. Gleichzeitig schüttet der Körper Endorphine aus, „Glückshormone“, die uns Sorgen und Nöte für kurze Zeit vergessen lassen und sogar Schmerzen lindern können.

Dieter Nuhr bringt Kinder zum Lachen

Sorgen und Nöte mal vergessen können – das ist vor allem für Menschen wichtig, die vom Schicksal nicht gerade begünstigt wurden. Wie zum Beispiel die Kinder in den SOS-Kinderdörfern. Wie wichtig für sie das Lachen ist, weiß der „Humor-Experte“ Dieter Nuhr: Der Kabarettist engagiert sich seit Jahren für die SOS-Kinderdörfer. Im Interview mit dem SOS-Magazin sagt Dieter Nuhr: „Viele SOS-Kinder sind traumatisiert von den Erfahrungen aus der Zeit, bevor sie ins Dorf kamen. Sie haben Gewalt erlebt und haben keinerlei sprachliche oder körperliche Zuneigung kennengelernt, bis sie ins Dorf kamen. Dort spricht man mit ihnen, spielt, versorgt sie. Das sind völlig neue Erfahrungen, die selbst bei verstörten Kindern Türen öffnen. Viele Kinder haben im Dorf zum ersten Mal etwas zu lachen.“

Kinderlachen wirkt ansteckend – nicht nur in Afrika oder Lateinamerika, sondern überall auf der Welt. Kinder lachen durchschnittlich mehr als hundert Mal am Tag. Die Erwachsenen in Deutschland sind dagegen ausgesprochen ernst, sie lachen täglich nur zehn bis 15 Mal. Dabei haben wir doch eigentlich jede Menge Grund zum Lachen, denn im Vergleich zu vielen anderen Ländern auf der Welt geht es uns ausgesprochen gut. „Wenn man bedenkt, wie viel besser es den Menschen hier geht, ist es erstaunlich, dass Deutschland nicht ein erheblich fröhlicherer Ort ist“, so Dieter Nuhr im SOS-Magazin. Die Kinder sollten also unser Vorbild sein: Nehmen wir das Leben mit Humor, lachen wir doch einfach öfter mal – und machen wir Deutschland so zu einem fröhlicheren Ort.