Sonnenschutz für die Haut:
Das sollten Sie beachten

Nach offizieller Schätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO erkranken weltweit jährlich zwei bis drei Millionen Menschen neu an Hautkrebs. Die UV-Strahlen der Sonne sind dabei ein maßgeblicher Faktor. Guter Sonnenschutz für die Haut ist also ein Thema, das Sie nicht vernachlässigen sollten.
Das Tückische an der UV-Strahlung ist: Man fühlt und sieht sie nicht. Außerdem entfaltet sie ihre negative Wirkung nicht nur bei starker Sonneneinstrahlung im Sommer, sondern auch im Frühling und Herbst – sowie in höheren Regionen sogar im Winter. Wirksamer Sonnenschutz für die Haut ist also ganzjährig ein Thema. Abgesehen von der Hautkrebsgefahr gibt es noch weitere gewichtige Gründe, die für konsequenten Hautschutz sprechen. So lässt UV-Strahlung die Haut schneller altern und fördert zudem die Entstehung von Pigmentflecken, trockener Haut und Verfärbungen.
Kinder und Sportler gelten hinsichtlich der UV-Strahlung als besondere Risikogruppen. Zwar erkranken junge Menschen nur selten an Hautkrebs, da ihre Haut sich nach einem Sonnenbrand schnell regeneriert. Trotzdem ist guter Sonnenschutz gerade bei Kindern von essenzieller Bedeutung. Der Körper merkt sich nämlich, wo an der Haut welche Schäden aufgetreten sind – er reagiert oft mit jahrzehntelanger Verzögerung auf ungute Ereignisse in der Jugend. Bereits fünf Sonnenbrände vor dem 20. Lebensjahr erhöhen laut einer Untersuchung der Warren Alpert Medical School an der Brown University in Rhode Island (USA) das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
Neben Kindern sind Outdoor-Sportler und Menschen, die im Freien arbeiten, besonders gefährdet. Ein guter Hinweis darauf, ob und gegebenenfalls wie ich mich im Tagesverlauf schützen sollte, ist der UV-Index. Er funktioniert ähnlich wie die Wettervorhersage und gibt Auskunft darüber, wie stark die UV-Strahlung am heutigen Tag maximal sein wird. Die Skala reicht von 1 bis 11. Ab einem Wert von 3 sind laut Experten Schutzmaßnahmen erforderlich. Dabei verbinden manche Produkte wie zum Beispiel eine Sonnencreme Anti Aging einen hohen Schutz vor UV-Strahlung mit Anti-Aging-Eigenschaften wie etwa der Vorbeugung von Falten und vorzeitiger Hauterschlaffung.
Achtung, Sonne! So kann ich mich schützen
Menschen mit einem hellen Hauttyp sollten sich niemals länger als fünf bis 15 Minuten ohne Sonnenschutz der Sonne aussetzen. Bereits nach einer Viertelstunde zeigen sich erste Anzeichen eines Sonnenbrandes. Als Grundlage für einen guten Sonnenschutz für die Haut gilt die Kleidung. Dunkle Kleidung, möglichst am ganzen Körper getragen, bietet den größten Schutz. Im Urlaub, beim Sport und am Badesee ist die Verwendung von Sonnencreme alternativlos. Dabei gilt es, den richtigen Lichtschutzfaktor für den eigenen Hauttyp zu wählen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie lange ein bestimmtes Sonnenschutzmittel die Haut vor negativen Folgen schützt.
Die sogenannte Eigenschutzzeit (die Zeit, in der sich ein bestimmter Hauttyp selbst schützt) ist bei Menschen mit heller Haut und Kindern recht gering. Daher sollten diese Personen generell eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (höher als 30) verwenden. Grundsätzlich gibt es vier LSF-Faktoren: 6-10 (Basis-Schutzniveau), 15-20 (mittleres Schutzniveau), 30-50 (hohes Schutzniveau) und 50+ (sehr hohes Schutzniveau). Kinder und Menschen mit heller Haut sollten mindestens ein Produkt mit dem LSF 30, besser noch 50 wählen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Sonnencreme nicht sofort, sondern erst rund 30 Minuten nach dem Auftragen zu wirken beginnt.
Braun werden schützt wenig
Vernachlässigt man den Sonnenschutz, dringen schädliche UV-Strahlen ungehindert in die obersten Hautschichten ein. Der Körper wehrt sich, indem er in den Pigmentzellen den Farbstoff Melanin produziert. Als Folge werden wir braun. Hierbei handelt es sich immer um eine Schädigung der Haut – ungeachtet der Tatsache, dass wir eine leichte Bräunung als schön erachten. Bei zu starker und zu langer UV-Belastung funktioniert der Schutzmechanismus des Braunwerdens nicht mehr.
Die Haut reagiert dabei sowohl kurzfristig als auch langfristig: Kurzfristige Folgen können eine unangenehme Hautreizung oder die Bildung von Blasen sein. Gefährlicher sind die langfristigen Folgen. Die Haut kann je nach Veranlagung chronisch trocken werden, frühzeitig altern, sich stellenweise färben, Pigmentflecken bilden oder zur Hautkrebsbildung neigen. Auch die Elastizität und das frische Erscheinungsbild leiden, denn die Sonneneinstrahlung wirkt langfristig zerstörerisch auf das Kollagen und Elastin der Haut.
Fazit: Guter Sonnenschutz ist die Grundlage für Hautgesundheit
Was oft nicht berücksichtigt wird: Eine gute Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor reicht häufig nicht aus, um die Haut wirklich dauerhaft zu schützen. Trotz Sonnencreme kann es bei extremer, stundenlanger Belastung mit UV-Strahlung zu Schädigungen der DNA in der Haut kommen. Empfehlenswert ist daher ein häufiges Nachcremen, um die Wirksamkeit zu erhalten, ein dickes Auftragen („Viel hilft viel“ ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen) und vor allem ein maßvoller Umgang mit dem Sonnenlicht: während der Mittagszeit nicht in der prallen Sonne aufhalten, körperbedeckende Kleidung tragen, eine Kopfbedeckung sowie eine Sonnenbrille mit UV-Kennzeichnung 400 aufsetzen. Berücksichtigt man diese Tipps, steht einem wunderbaren Sommer mit herrlichen Sonnenstunden nichts im Weg.