„Me-Time“ in Corona-Zeiten

Ordnung und Self Care liegen in Corona-Zeiten im Trend

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Die gesellschaftliche Zwangspause in Corona-Zeiten schafft Raum für Dinge, die im hektischen Alltag häufig zu kurz kommen. Ob mehr Fitness, Freundschaftspflege per Telefon oder endlich mal die Fenster putzen – jetzt bieten sich auch Chancen.

Eine aktuelle Umfrage von Fit Reisen zeigt, wie die Deutschen ihr Leben in Corona-Zeiten gestalten. Dabei setzt ein Großteil der Befragten auf positive Veränderungen wie mehr Ordnung und mehr Selbstfürsorge, neudeutsch „Selfcare“ genannt.

Schmutzige Fenster, Wäscheberge im Badezimmer, der chaotische Schreibtisch – unliebsame Aufgaben im Haushalt bleiben im stressigen Alltag häufig auf der Strecke. So überrascht es nicht, dass gut 60 Prozent der Befragten ihre Freizeit jetzt nutzen, um sich kleinen und größeren Baustellen im Leben zu widmen. In diesen ungewissen Zeiten gibt es einen gewissen Halt, wenigstens in den eigenen vier Wänden für geordnete Verhältnisse zu sorgen.

Selfcare: Viele haben jetzt mehr Zeit für sich selbst

Rund die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer gibt an, nun Zeit gewonnen zu haben und diese für mehr Selfcare zu nutzen. Die Besinnung auf sich selbst kann dabei ganz unterschiedliche Formen annehmen: Während manche mittels Meditation in sich hineinblicken, lassen sich andere von Streamingdiensten unterhalten. Wieder andere entspannen sich bei wohltuender Wellness im eigenen Badezimmer.

Ideal wäre es, diese Selbstfürsorge auch nach der Corona-Krise in den normalen Alltag zu integrieren. Das könnte eine positive Folge der Pandemie sein: Dass viele Menschen die Chance nutzen, ihre jetzt liebgewonnenen Selfcare-Rituale zu festigen und auch langfristig Platz für mehr Selbstliebe zu schaffen.

Mehr Qualitätszeit mit der Familie

Knapp ein Drittel der Teilnehmer widmet sich in Corona-Zeiten mehr der Familie. Trotz der Zwangsisolation unter einem Dach ist der Wunsch bei Eltern und Kindern nach mehr Qualitätszeit mit den Liebsten ersichtlich. Mehr miteinander zu reden und neue Beschäftigungsmöglichkeiten in den eigenen vier Wänden zu finden sind wichtige Pfeiler für ein stabiles Wir-Gefühl. Dagegen haben jetzt bei allen Menschen, die nicht mit Angehörigen und Freunden in einem Haushalt leben, Telefonate und Videochats Hochkonjunktur.

Bei so viel Zeit in den eigenen vier Wänden droht schnell der Lagerkoller, und überschüssige Energie staut sich an. Die Lösung: Sport und Fitness! Ob joggen im Park oder ein Work-out daheim – sportlicher Ausgleich steht auch bei den Teilnehmern der Umfrage hoch im Kurs. Rund 28 Prozent geben an, dass sie „viel mehr“ Sport treiben als vor Corona-Zeiten. Auch hier besteht das Potenzial, die neue Fitness-Routine in den Alltag nach der Krise zu übertragen.

Nichts ändern – auch das geht in Corona-Zeiten

Endlich Spanisch lernen, die Gitarre vom Dachboden holen oder die Nähmaschine entstauben – vor allem in den sozialen Netzwerken schien es zu Beginn der Corona-Krise eine hohe Motivation zu geben, gewonnene Freizeit in neue Hobbys zu investieren. Doch die Realität sieht etwas anders aus: Nur 17 Prozent der Befragten sagen, dass sie nun ein neues Hobby oder eine Weiterbildung begonnen haben.

Die Umfrage zeigt auch: Nicht alle möchten die aktuelle Lage nutzen, um überhaupt etwas in ihrem Leben zu ändern. Rund ein Fünftel der Umfrageteilnehmer gibt an, den eigenen Gewohnheiten auch in der Krise treu zu bleiben.