Halsweh, Schnupfen, Husten:
Was bei Erkältungen hilft
Diesen Winter droht eine heftige Erkältungswelle. Nicht nur durch Coronaviren, auch Grippe-Erreger sind weit verbreitet. Jetzt sollte jeder wissen, was bei Erkältungen hilft. Sehr wichtig ist, das Immunsystem schon bei den ersten Anzeichen für Schnupfen oder Halsschmerzen gezielt zu unterstützen. Das kann die Symptome deutlich mildern.
Bei der Frage, was bei Erkältungen hilft, denken immer noch viele Menschen an Antibiotika. Doch diese Mittel bekämpfen ausschließlich Bakterien - grippale Infekte aller Art werden jedoch praktisch immer von Viren verursacht. Gegen Corona-, Grippe- und "normale" Schnupfenviren sind Antibiotika komplett wirkungslos.
Viren sind tückische und unberechenbare Gegner. Spätestens seit Beginn der Pandemie ist das allen Menschen klar geworden. Dabei können nicht nur Coronaviren einen schweren Atemwegsinfekt hervorrufen – auch mit den seit langem verbreiteten Influenza- und Rhinoviren ist nicht zu spaßen.
Viele Atemwegsinfekte schon im Sommer
In den kommenden Monaten könnte die saisonale Erkältungswelle besonders schlimm verlaufen. Denn dieses Jahr erkrankten schon im Sommer ungewöhnlich viele Menschen an einem akuten Atemwegsinfekt. So kämpften im Juli mehr als 15 Prozent aller Erwachsenen mit Husten oder Schnupfen – doppelt so viele wie sonst in den Sommermonaten üblich.
Generell kann jede Virusinfektion den Organismus schwächen und das Immunsystem vor große Herausforderungen stellen. Denn Viren haben spezielle Eigenschaften, mit denen sie unsere Abwehrzellen immer wieder austricksen. Dabei bestehen sie gerade mal aus ein paar Molekülen, die nur ihre Erbsubstanz enthalten. Die winzigen Erreger haben keinen eigenen Stoffwechsel. Streng biologisch sind Viren nicht einmal Lebewesen. Dennoch können sie uns das Leben schwer machen.
Viren kapern unsere Zellen
Um sich zu vermehren, brauchen Viren einen geeigneten Organismus als Wirt – wie etwa den Menschen. Atmen wir virenhaltige Tröpfchen oder Aerosole ein, docken die Erreger an den Schleimhautzellen in Nase, Rachen oder Bronchien an. Sie nutzen bestimmte Rezeptoren der Wirtszelle, um sich Zugang zum Zellkern zu verschaffen. Ist dieser erobert, wird seine Funktion komplett umprogrammiert: Die Wirtszelle produziert von nun an nur noch neue Viren. Nach einer Weile stirbt sie ab und setzt tausende Viren frei, die sofort weitere Zellen infizieren wollen.
Bei Erkältungen hilft zuerst das angeborene Immunsystem
Atemwegsinfekte bekämpft zuerst das angeborene Immunsystem. Mit dieser ersten Verteidigungslinie kommen wir schon zur Welt. Sie schützt uns gleichermaßen gegen viele verschiedene Arten von Erregern. Zudem wird das angeborene Immunsystem sofort aktiv, wenn es mit einem Krankheitserreger konfrontiert ist.
Zu seinen Truppen gehören unter anderem die sogenannten Fresszellen. Diese Grenzposten im Gewebe führen eine Art biologische Passkontrolle durch: Körpereigene Zellen weisen sich durch spezielle Eiweißmoleküle aus und dürfen passieren. Eindringlinge, die nicht die richtigen Moleküle präsentieren, werden attackiert und von Enzymen zersetzt. Eine weitere wichtige Waffe sind die natürlichen Killerzellen. Sie zirkulieren ständig im Blut und erkennen, ob körpereigene Zellen von Viren befallen sind. Dann treten sie mit ihnen in engen Kontakt, schädigen die Membran der Zielzelle und töten diese damit ab.
Lernende Abwehrzellen: Das erworbene Immunsystem
Neben der angeborenen gibt es die erlernte Abwehr. Sie schickt zusätzliche Zellen in den Kampf, falls unserem Körper der Erreger durch frühere Krankheit oder Impfung bereits bekannt ist. Diese Immunzellen haben sich den Feind gemerkt und können ihn bei einem erneuten Angriff so schnell beseitigen, dass die Krankheit gar nicht erst ausbricht.
Gelingt eine schnelle Vernichtung der Viren nicht, kommt es zur Infektion. Darauf reagiert das Immunsystem mit einer Entzündung. Innerhalb von ein, zwei Tagen tritt Halsweh oder Fließschnupfen auf, oft kommen Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen hinzu. Typische Anzeichen für einen schweren Verlauf sind hohes Fieber, trockener Husten, starke Müdigkeit, Gliederschmerzen und Schwächegefühl.
Die Abwehr frühzeitig unterstützen
Die Corona-Pandemie hat uns verdeutlicht, dass Atemwegsviren sich bereits in den Schleimhäuten vermehren, bevor wir das bemerken. Dies gilt grundsätzlich für alle Erkältungsviren: Symptome wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen treten verzögert auf, denn sie sind eine Folge der heftigen Abwehrreaktion des Körpers. Deswegen ist es so wichtig, bei den leisesten Anzeichen eines Infekts sofort zu reagieren und das Immunsystem gezielt zu unterstützen. Das bedeutet: Was bei Erkältungen hilft, ist zunächst eine kausale, anti-infektive Behandlung - etwa mit einem pflanzlichen Arzneimittel.
Zu den bewährten und in Studien geprüften Pflanzenpräparaten zählen zum Beispiel Extrakte aus den Wurzeln der südafrikanischen Kapland-Pelargonie. Die Inhaltsstoffe dieser besonderen Geranienart können Viren das Eindringen in die Körperzellen erschweren und ihre Vermehrung hemmen – den Kranken geht es schon bald wieder besser. Was außerdem bei Erkältungen hilft: Die Kapland-Pelargonie trägt dazu bei, die Atemwege schneller von zähem Schleim zu befreien. Arzneimittel mit Extrakten aus den Wurzeln dieser Heilpflanze beugen darüber hinaus einer zusätzlichen Infektion durch Bakterien vor.