Erkältung oder Grippe?
Ist es Grippe oder „nur“ eine Erkältung? Wir sagen, wie Sie den Unterschied erkennen können – und was hilft, wenn es Sie erwischt hat.
Im voll besetzten Bus, im Kino, im Büro – überall wird jetzt gehustet und geschnupft. Die alljährliche Erkältungs- und Grippesaison ist in vollem Gange und das Ansteckungsrisiko vor allem in der Menschenmenge hoch. Wenn die ersten Symptome auftreten, stellt sich die Frage: Ist es eine normale Erkältung – oder hat mich diesmal die Grippe oder vielleicht Corona erwischt?
Zwischen einer echten Grippe (Influenza) und einer Erkältung (grippaler Infekt) bestehen große Unterschiede. Eine Erkältung ist zwar unangenehm, aber sie verläuft meist harmlos. Eine Grippe hingegen – oder bei älteren Menschen auch eine Corona-Infektion – kann zu lebensgefährlichen Komplikationen führen und muss vom Arzt behandelt werden. Woran erkennen Sie, welchen Infekt Sie sich eingefangen haben? Hier sind die wesentlichen Unterschiede aufgelistet.
Erkältung
Beginn: langsam, kündigt sich in der Regel an
Erreger: Meistens Rhinoviren
Symptome: zunächst oft Halsschmerzen, dann Schnupfen, Husten, allgemeine Abgeschlagenheit, häufig leichte Kopf- und Gliederschmerzen
Fieber: normale oder nur leicht erhöhte Temperatur
Verlauf: Symptome wechseln sich meist ab, auf Halsschmerzen folgt oft Schnupfen und schließlich Husten
Dauer: 7 bis 10 Tage
Behandlung: Eine ganze Reihe freiverkäuflicher Arzneimittel können den Genesungsprozess fördern. Ihr Apotheker berät Sie gern! Außerdem wichtig: sich Ruhe gönnen und keinen Sport treiben.
Vorbeugen: konsequente Hygiene - vor allem häufiges Händewaschen - hilft, Ansteckung zu vermeiden.
Grippe
Beginn: plötzlich und heftig, ohne Vorwarnung
Erreger: Influenzaviren
Symptome: heftige Kopf- und Gliederschmerzen, trockener Husten, ausgeprägtes Krankheitsgefühl, selten Schnupfen
Fieber: schnell ansteigend auf über 39 Grad Celsius mit Schüttelfrost
Verlauf: schwerer Verlauf mit ausgeprägtem Krankheitsgefühl, Symptome treten gleichzeitig auf
Dauer: 7 bis 14 Tage
Behandlung: Bettruhe ist erforderlich, Schmerzmittel und fiebersenkende Präparate lindern die Beschwerden. Viel trinken gleicht den Flüssigkeitsverlust durch das Fieber aus. Antivirale Medikamente (verschreibungspflichtig) können bei rechtzeitiger Einnahme die Erkrankung abkürzen und gefährliche Komplikationen verhindern.
Vorbeugen: möglich durch jährliche Grippeschutzimpfung. Sie wird vor allem Risikopatienten (ältere Menschen, chronisch Kranke) empfohlen. Dabei gleichzeitig auch an die Corona-Impfung denken.
Symptom-Check online
Mit Hilfe von Online-Symptom-Checks lassen sich erste Anhaltspunkte für eine mögliche Erkrankung ermitteln. Gerade bei Symptomen eines viralen Infekts kann es hilfreich sein, mittels eines solchen Tools eine erste Einschätzung zu bekommen, ob es sich um eine Grippe oder Erkältung handelt. Wer bei Online-Symptom-Checks Symptome angibt, erhält eine Liste möglicher Erkrankungen inklusive ihrer Wahrscheinlichkeiten. Das Tool kann auch Hinweise darauf geben, ob ein Arztbesuch empfehlenswert ist.
Symptom-Checks ersetzen weder eine medizinische Diagnose noch den Arztbesuch. Bei anhaltenden Symptomen und großem Leidensdruck sollte stets ein Arzt konsultiert werden, um nichts zu verschleppen und eine geeignete Behandlung zu bekommen.