Erkältung oder Grippe?
Ist es Grippe oder "nur" eine Erkältung? Wir sagen, wie Sie den Unterschied erkennen - und was hilft, wenn es Sie erwischt hat.

Im voll besetzten Bus, im Kino, im Büro - überall wird jetzt gehustet und geschnupft. Die alljährliche Erkältungs- und Grippesaison ist in vollem Gange und das Ansteckungsrisiko vor allem in der Menschenmenge hoch. Wenn die ersten Symptome auftreten, stellt sich die Frage: Ist es eine normale Erkältung - oder hat mich diesmal die Grippe erwischt?
Zwischen einer echten Grippe (Influenza) und einer Erkältung (grippaler Infekt) bestehen große Unterschiede. Eine Erkältung ist zwar unangenehm, aber sie verläuft meist harmlos. Eine Grippe hingegen kann zu lebensgefährlichen Komplikationen führen und muss vom Arzt behandelt werden. Woran erkennen Sie, welchen Infekt Sie sich eingefangen haben? Hier sind die wesentlichen Unterschiede aufgelistet.
Erkältung
- Beginn: langsam, kündigt sich in der Regel an
- Erreger: Meistens Rhinoviren
- Symptome: zunächst oft Halsschmerzen, dann Schnupfen, Husten, allgemeine Abgeschlagenheit, häufig leichte Kopf- und Gliederschmerzen
- Fieber: normale oder nur leicht erhöhte Temperatur
- Verlauf: Symptome wechseln sich meist ab, auf Halsschmerzen folgt oft Schnupfen und schließlich Husten
- Dauer: 7 bis 10 Tage
- Behandlung: Eine ganze Reihe freiverkäuflicher Arzneimittel können den Genesungsprozess fördern. Ihr Apotheker berät Sie gern! Außerdem wichtig: sich Ruhe gönnen und keinen Sport treiben.
- Vorbeugen: konsequente Hygiene - vor allem häufiges Händewaschen - hilft, Ansteckung zu vermeiden.
Grippe
- Beginn: plötzlich und heftig, ohne Vorwarnung
- Erreger: Influenzaviren
- Symptome: heftige Kopf- und Gliederschmerzen, trockener Husten, ausgeprägtes Krankheitsgefühl, selten Schnupfen
- Fieber: schnell ansteigend auf über 39 Grad Celsius mit Schüttelfrost
- Verlauf: schwerer Verlauf mit ausgeprägtem Krankheitsgefühl, Symptome treten gleichzeitig auf
- Dauer: 7 bis 14 Tage
- Behandlung: Bettruhe ist erforderlich, Schmerzmittel und fiebersenkende Präparate lindern die Beschwerden. Viel trinken gleicht den Flüssigkeitsverlust durch das Fieber aus. Antivirale Medikamente (verschreibungspflichtig) können bei rechtzeitiger Einnahme die Erkrankung abkürzen und gefährliche Komplikationen verhindern.
- Vorbeugen: möglich durch jährliche Grippeschutzimpfung. Sie wird vor allem Risikopatienten (ältere Menschen, chronisch Kranke) empfohlen.
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