Heiserkeit, Halskratzen, Hustenreiz: Wenn die Stimme Probleme macht
Unsere Stimme ist wichtig – beruflich und privat. Bei Gesprächen mit Freunden muss sie genauso funktionieren wie bei geschäftlichen Vielsprechern am Telefon und vor Gruppen. Leider gibt es viele Faktoren, die unsere stimmbildenden Organe belasten und zu Problemen mit der Stimme führen können.
Der Hals bekommt alles ab, lautet eine alte Weisheit. Kein Wunder also, dass die Stimme schonmal Probleme macht. Täglich passieren zehn- bis zwanzigtausend Liter Luft unsere oberen Atemwege – mitsamt den darin enthaltenen Erregern, Stäuben, Giften und Allergenen. All dies rauscht vorbei an unseren stimmbildenden Organen, an Kehlkopf und Stimmbändern und bedroht deren empfindliche Schleimhaut. Kein Wunder, dass nicht nur Erkältungsviren Ursache für Probleme mit der Stimme sein können. Es ist eine verblüffend lange Liste, die HNO-Ärzte als Auslöser für Heiserkeit, Halskratzen, Hustenreiz und ausbleibende Stimme zusammenstellen. Dazu gehören unter anderem trockene Heizungs- oder Klimaanlagenluft, psychische Ursachen wie Angst oder Dauerstress, körperliche Faktoren wie Rheuma, Diabetes, Schwangerschaft, Gewohnheiten wie Tabak oder Alkoholgenuss.
Warum es kratzt
In gesundem Zustand überzieht ein dünner Feuchtigkeitsfilm unsere Mund- und Rachenschleimhaut. Dadurch bleibt die verletzliche Schleimhaut dauerhaft feucht, was nicht nur zu einem normalen Klang unserer Stimme beiträgt, sondern auch vor Reizungen durch äußere Einflüsse schützt und – nebenbei – Erkältungsviren das Eindringen in den Körper erschwert. Geschmiert und feucht gehalten wird unser Stimmapparat von bis zu anderthalb Litern Speichel täglich. Trocknen die Schleimhäute aus, schlägt sich das sofort auf die Stimme nieder.
Schutz für die Schleimhäute
Wenn die Stimme heiser wird oder ganz wegbleibt, ist schnelle Hilfe gefragt. Lutschpastillen, die den Speichelfluss anregen und sich wie ein Schutzfilm über die angegriffenen Schleimhäute legen, können für Linderung der Symptome sorgen. Außerdem hilft reichlich Trinken dabei, die Schleimhäute feucht zu halten. Gut geeignet sind beruhigende Kräutertees und warmes Wasser.
Problemen mit der Stimme vorbeugen
Um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen, empfiehlt es sich, den Hals stets warmzuhalten, beispielsweise mit einem Tuch oder Schal. Auch spielt ein gutes Raumklima mit einer Luftfeuchtigkeit von etwa 60 Prozent und einer Raumtemperatur von 18 bis 21 Grad eine ebenso wichtige Rolle wie eine vitaminreiche Ernährung zur Stärkung des Immunsystems, reichlich Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf.