Erkältungssymptome möglichst sofort behandeln

Erkältungssymptome sofort behandeln
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In Zeiten von COVID-19 ist es bei Erkältungssymptomen zu einem No-Go geworden, das Haus zu verlassen. Denn in den ersten Tagen einer Atemwegsinfektion besteht noch keine Gewissheit über den Auslöser des Infekts. Dabei ist die Infektiosität in der Anfangszeit am größten. Gleichwohl ist es wichtig, Erkältungssymptome frühzeitig zu behandeln, um die Infektausweitung zu stoppen.

Kleiner Husten, große Wirkung: Sind mein Partner, mein Sohn oder meine Tochter mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert - oder haben sie „nur" einen akuten Atemwegsinfekt? Mit dieser Frage sind zurzeit viele Menschen konfrontiert. Die Empfehlung des Robert Koch-Instituts, was jetzt zu tun ist, lautet: Bei leichten unspezifischen Erkältungssymptomen und niedrigem Risiko sollten Patienten krankgeschrieben und für mindestens fünf bis sieben Tage isoliert werden. Die Arbeitsunfähigkeit ist erst beendet, wenn der Patient mindestens 48 Stunden lang symptomfrei war.

Solange eine mögliche Erkrankung an COVID-19 nicht durch einen negativen Test ausgeschlossen ist, sorgen sich Betroffene nicht nur um die eigene Gesundheit, sondern auch um die ihrer Angehörigen und Kontaktpersonen. Hinzu kann die Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes kommen oder eine wirtschaftlich angespannte Situation durch Kurzarbeit. Neben diesen Ängsten steht die Frage: Was kann ich tun, um die Symptome zu lindern und eine Ausweitung des Infekts zu vermeiden?

Isolieren und Erkältungssymptome behandeln

"Bei Erkältungsanzeichen ist die Selbstmedikation grundsätzlich angezeigt. Selbst wenn es ein COVID-19-Fall sein sollte, haben wir in der Frühphase keine speziell dafür zugelassene Behandlung. Auch diese Patienten sollten zunächst rein symptomatisch mit bewährten Therapieoptionen behandelt werden", sagt Privat-Dozent Dr. med. habil. Kai-Michael Beeh, Internist, Pneumologe und Ärztlicher Leiter am insaf Institut für Atemwegsforschung in Wiesbaden. „Hustenattacken sind für jeden lästig und beeinträchtigen deutlich die Lebensqualität. Das gilt auch für Patienten mit COVID-19-Symptomen. In diesen Fällen rät die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. zur häuslichen Selbstisolation. Auch für diese Patienten ist die Reduktion von Hustenattacken ein wichtiges Behandlungsziel, gerade im Hinblick auf die durch Husten geförderte Bildung infektiöser Tröpfchenwolken und Aerosole", so der Experte.

Was also tun, wenn typische Erkältungssymptome wie verschleimte Atemwege, Husten und Schnupfen auftreten? Sofortiges Handeln ist in Zeiten der Corona-Pandemie gefragt. Zuerst mit dem Hausarzt telefonieren: Deuten die Symptome auf COVID-19 hin, wird der Arzt häusliche Quarantäne empfehlen. Aber auch typische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Hustenattacken, festsitzender Schleim quälen den Patienten, schwächen den Körper und erfordern eine effektive Therapie.

Die Selbstheilungskräfte aktivieren

„Häufig muss für Patienten und Haushaltsangehörige sicherheitshalber häusliche Quarantäne empfohlen bzw. angeordnet werden", so Professor Dr. Rainer Willy Hauck, niedergelassener Pneumologe in München. Betroffene können den Heilungsprozess der akuten Atemwegsbeschwerden durch eine medikamentöse Therapie unterstützen - zum Beispiel mit einem pflanzlichen Arzneimittel, das die Selbstreinigungskräfte der Atemwege anregt und die Schleimlösung und den Abtransport von Sekreten aktiviert. Treten Symptome wie Husten, Schnupfen oder eine verstopfte Nase auf, haben sich meist bereits Viren in den Atemwegen ausgebreitet, und der natürliche Selbstheilungsprozess ist gefordert.