Corona-Krise: Apotheken geben alles

In der Corona-Krise ist die Apotheke vor Ort unverzichtbar

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Die Corona-Krise führt uns eindringlich vor Augen, wie wichtig die deutschen Apotheken sind. Die Teams vor Ort helfen gerne und geben alles für die Kunden. Sie bitten aber um Verständnis, dass sie sich auch schützen müssen.

Viele Apotheken werden in der Corona-Krise von besorgten Menschen geflutet. Die wenigsten Kunden wollen nur Rezepte einlösen oder ihre Hausapotheke auffüllen – die meisten haben viele Fragen und benötigen individuellen Rat.

Hohen Beratungsbedarf haben vor allem jene Menschen, die zu einer der Risikogruppen gehören: wie etwa Diabetiker, Herzpatienten, Krebskranke und Patienten, deren Immunsystem medikamentös unterdrückt werden muss. Viele Betroffene haben jetzt große Angst vor einer Ansteckung und möchten wissen, wie sie sich schützen können. Die Apotheke ist hier oft erste Anlaufstelle.

Auch in der Apotheke gilt: Abstand halten!

Das Corona-Virus ist hoch ansteckend. Deshalb besteht überall, wo Menschen zusammenkommen, ein gewisses Infektionsrisiko. Um einer Virusübertragung vorzubeugen, haben viele Krankenhäuser, Arztpraxen und andere Gesundheitseinrichtungen bestimmte Zugangs- und Abstandsregeln eingeführt. Auch in Apotheken gelten jetzt Vorsichtsmaßnahmen. So begrenzen viele zum Beispiel die Anzahl der Kunden, die gleichzeitig in der Offizin sein dürfen.

„Wir bitten unsere Patienten um Verständnis für diese Maßnahmen. Sie dienen nicht nur dem Schutz des Apothekenteams, das ja auch morgen und übermorgen noch für die Patienten da sein muss. Sie dienen genauso dem Schutz der Menschen, die in die Apotheke kommen, insbesondere der älteren Patienten“, betont Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

In der Corona-Krise ist Rücksicht und Solidarität gefragt

Patienten mit Atemwegsinfekten sollten Apotheken in der jetzigen Corona-Krise möglichst nicht betreten – egal ob es sich um eine Erkältung oder eine vermutete Corona-Infektion handelt. „Wer erkrankt ist, sollte am besten gesunde Angehörige oder Nachbarn darum bitten, etwas abzuholen. Wir empfehlen, in der Apotheke anzurufen und das weitere telefonisch abzusprechen“, erklärt Schmidt. Viele Apotheken bieten Botendienste an. Diese Dienstleistung wird aktuell auch stark nachgefragt.

Wenn einige Apotheken derzeit ihre Öffnungszeiten kürzen, geschieht dies immer aus der Not: Es fehlt das nötige Personal, weil Mitarbeiter krank geworden sind oder in Quarantäne mussten. Die Apotheken bitten dafür um Verständnis. „Die Arzneimittelversorgung durch Apotheken ist aber gesichert“, erklärt Friedemann Schmidt. „Die Apotheken bleiben als systemrelevante Institutionen bundesweit geöffnet und versorgen auch im Nacht- und Notdienst.“ Schmidt appelliert daher eindringlich an alle Bürger, von Hamsterkäufen abzusehen.