So wird’s ein entspanntes Fest
Alle Menschen träumen davon, Weihnachten ganz in Ruhe im Kreis ihrer Lieben zu feiern. Schön, dass dieser Traum Wirklichkeit werden kann – und das schon in diesem Jahr!
Kurz vor Weihnachten geht es meist recht turbulent zu, und in manchen Familien herrscht sogar Dauerstress: Geschenke kaufen und einpacken, das Festmenü vorbereiten, Kleider zur Reinigung bringen, Weihnachtsgrüße schreiben, den Tannenbaum schmücken, … Da bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Umso mehr freuen sich die meisten Menschen dann auf geruhsame, entspannte und natürlich auch harmonische Festtage mit der Familie.
Doch leider kommt es schon am Heiligen Abend oft ganz anders: Statt friedlicher Stimmung herrscht eine angespannte Atmosphäre unterm Tannenbaum. Das festlich geschmückte Wohnzimmer gleicht einem Pulverfass, und manchmal löst schon ein einziges falsches Wort oder ein unpassendes Geschenk eine Explosion aus. Die nervliche Anspannung der vergangenen Wochen entlädt sich in Streit, Frust, Ärger und Tränen.
Trügerischer Traum vom perfekten Fest
Ein Grund für dieses altbekannte Phänomen ist die Tatsache, dass unsere Erwartungen an Weihnachten oft viel zu hoch sind: Wir träumen von einem köstlichen Mahl am perfekt gedeckten Tisch, von einer hohen, kerzengeraden, üppig geschmückten Edeltanne und von strahlenden Kinderaugen. Wenn dann die Gans im Ofen reichlich dunkel und die Klöße matschig werden, die mickrige Fichte schon beim Schmücken nadelt und der Nachwuchs das gemeinsame Musizieren boykottiert, ist die Freude dahin.
Was dagegen hilft: Die eigenen Erwartungen deutlich herunterschrauben, das Weihnachtsfest am besten als fast normales Wochenende betrachten – und kleine Pannen mit Humor nehmen.
Wenn Nähe an den Nerven zehrt
Auch ein zu enges Beisammensein oder ein voll gestopftes Festtagsprogramm sind klassische Stimmungskiller. Deshalb gilt: Jeder braucht Freiräume, in denen er Zeit für sich selbst findet. Eine große Hilfe kann es beispielsweise sein, einen Feiertag zum individuellen Tag auszurufen. Jeder darf tun und lassen, was er will. Die Jugendlichen dürfen in die Weihnachtsdisko, ausschlafen oder einfach nur einen Gammeltag einlegen. Kleinere Kinder können nach Herzenslust und in aller Ruhe mit den neuen Geschenken spielen. Und auch die Erwachsenen dürfen „ihren“ Tag natürlich nach Lust und Laune gestalten: stundenlang mit dem Hund durch den Wald laufen, sich mit einem Buch aufs Sofa legen, in der Badewanne entspannen, eine Runde Tennis spielen …
Und noch ein Tipp: Natürlich ist Weihnachten ein Fest der Familientraditionen, die in unserer schnelllebigen Zeit auch wichtig und wertvoll sind. Dennoch ist es modernen Familien durchaus erlaubt, sich von überholten Bräuchen und lästigen Verpflichtungen endgültig zu verabschieden. Wenn der Schweinebraten nach Urgroßmutters Rezept stundenlange Vorbereitungszeiten erfordert, dürfen in diesem Jahr ruhig Kartoffelsalat und Würstchen auf den Tisch kommen. Wer’s festlicher mag, entscheidet sich vielleicht für Raclette oder Fondue – leckere Gaumenfreuden, die kein aufwändiges Kochen erfordern, aber vollen Genuss versprechen.
Mehr Kür als Pflicht
Eine falsche Vorstellung ist es übrigens auch, dass an den beiden Weihnachtsfeiertagen alle Verwandten besucht oder eingeladen werden müssen. Der eine oder andere Pflichttermin lässt sich sicherlich verschieben – zugunsten freier Zeit mit der Familie. Diese gewonnene Zeit bietet übrigens auch die Chance, einmal aus dem altbekannten Weihnachtstrott auszubrechen und etwas Neues auszuprobieren, Aktivitäten zu starten, die allen Familienmitgliedern richtig Spaß machen.