Schützen Sie sich vor Zecken

Schützen Sie sich dringend vor Zecken

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Zecken sind gefürchtet. Denn sie können Infektionskrankheiten auf den Menschen übertragen: Borreliose und FSME. Grund zur Panik besteht deshalb nicht – die meisten Stiche sind harmlos. Und darüber hinaus ist es möglich, sich vor Zeckenstichen zu schützen.

Blutsauger im Gebüsch

Zecken brauchen Blut zum Leben. Als Wirte eignen sich Menschen und Tiere, beispielsweise Hunde und Katzen. Wer durch Gebüsch oder Gras geht, streift die kleinen Tierchen unbemerkt von Halmen oder Blättern ab. Anders als viele glauben, fallen die Zecken nicht von Bäumen.

Sobald die Zecke ihren Wirt gefunden hat, sucht sie sich eine warme, weiche Hautstelle. Beispielsweise verankert sie sich mit ihrem Stechapparat am Haaransatz, hinter den Ohren oder in einer Hautfalte – und beginnt, Blut zu saugen.

Kleine Vampire fernhalten

Wer durch Unterholz oder Gras streift, achtet am besten unbedingt auf passende Kleidung: Idealerweise bedeckt sie den Körper vollständig – besonders Arme und Beine. Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken und tragen Sie festes Schuhwerk. Empfehlenswert: Helle Kleidung, da Sie die Blutsauger darauf eher bemerken als auf dunkler. Zusätzlichen Schutz bieten Insektenschutzmittel (Repellents) aus der Apotheke, die Sie am besten auf Haut und Kleidung auftragen bzw. sprühen.

Und nach dem Aufenthalt im Grünen gilt: Den Körper gründlich nach Zecken absuchen. Wer einen der kleinen Vampire entdeckt, sollte sie so schnell wie möglich entfernen. Gut dazu geeignet: Spezielle Zeckenpinzetten (Zeckenzangen) oder Zeckenkarten aus der Apotheke. Achten Sie dabei darauf, den Blutsauger beim Herausziehen nicht zu quetschen.

Die Einstichstelle sollten Sie anschließend desinfizieren. Bleibt ein Teil der Zecke in der Haut zurück, entfernt diese am besten der Arzt. Beobachten Sie in den kommenden Wochen, ob sich die Stelle verändert. Falls ja, gehen Sie zum Arzt!

Wanderröte – ein Alarmsignal für Borreliose

Schätzungen zufolge erkrankt in Deutschland etwa einer von 100 Menschen nach einem Zeckenstich an Borreliose. Diese Infektionskrankheit lösen Borrelien aus. Die Bakterien befinden sich im Darm der Zecke. Charakteristisch für eine Infektion: ein kreisrunder, roter Hautausschlag. Dieser Ausschlag bildet sich Tage oder Wochen nach dem Zeckenstich um die Einstichstelle und wird größer. Eine solche „Wanderröte“ ist immer Grund, zum Arzt zu gehen.

Das gilt ebenso, wenn nach einem Stich innerhalb von sechs Wochen grippeähnliche Beschwerden wie Fieber und Gliederschmerzen auftreten. Diese Symptome können auch dann auf Borreliose hinweisen, wenn Sie keine Wanderröte beobachtet haben. Die Behandlung einer Borreliose erfolgt mit Antibiotika. Je früher das geschieht, desto besser wird die Aussicht auf Heilung. Eine Schutzimpfung gegen Borreliose gibt es noch nicht.

FSME-Impfung: Wann macht sie Sinn?

Anders als bei Borreliose ist das bei FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), einer gefährlichen Hirnhautentzündung, die von Viren verursacht wird. Wer in einem Gebiet mit Zecken lebt und sich oft draußen aufhält, kann sich gegen FSME impfen lassen. Darüber hinaus gilt ein Impfschutz als sinnvoll, wenn Sie in einem FSME-gefährdeten Gebiet Urlaub machen.

FSME ist bei uns zum Glück eine seltene Erkrankung – jährlich infizieren sich rund 400 Menschen. Oftmals südlich des Mains, vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Deren Landkreise gelten als Risikogebiete, wenn es dort häufiger als anderswo zu FSME-Erkrankungen kommt,

Eine aktuelle Karte der FSME-Risikogebiete findet sich auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts (www.rki.de). Ein Blick darauf lohnt sich, um das individuelle Risiko für FSME besser abzuschätzen.