Muttertag: Hut ab, Mama!
Am 10. Mai ist Muttertag. Eine gute Gelegenheit, die Mutter mal wieder liebevoll zu verwöhnen. Und ein Anlass, um mehr Unterstützung für berufstätige Frauen einzufordern.
Ob berufstätig oder nicht: Mütter leisten Tag für Tag Großartiges und verdienen deshalb Respekt und Anerkennung – und das natürlich nicht nur am Muttertag. Vor allem berufstätige Mütter brauchen aber mehr als ein anerkennendes Schulterklopfen: Sie sind auf die Unterstützung der Gesellschaft angewiesen, um Kinder und Job unter einen Hut zu bekommen.
Was sie wollen und brauchen, wissen berufstätige Mütter recht genau: Vom Arbeitgeber wünschen sich viele erwerbstätige Frauen eine größere Entlastung durch flexible Arbeitszeiten und eine betriebliche Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Auch ein Mehr an Unterstützung durch den Partner erhoffen sich viele Frauen. Es ist kaum zu glauben: 70 Prozent der Mütter erledigen die Arbeit zu Hause weitgehend allein.
Berufstätige Mütter brauchen Entlastung
Entlastung und Unterstützung wünschen sich berufstätige Frauen vor allem, um mehr Zeit für den Nachwuchs zu haben. 88 Prozent der Vollzeit beschäftigen Mütter und 78 Prozent der Teilzeit arbeitenden würden gerne mehr Zeit mit der Familie verbringen.
Immer wieder stellen sich vor allem Mütter die Frage: Kommen meine Kinder vielleicht zu kurz, wenn ich arbeiten gehe? Und muss ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich nicht rund um die Uhr für den Nachwuchs verfügbar bin? Nein, sagen Experten. Eher scheint es der Entwicklung von Kindern sogar förderlich zu sein, wenn ihre Mütter berufstätig sind. Darauf weisen zumindest neuere Untersuchungen hin.
Stärkeres Selbstwertgefühl
So sind berufstätige Frauen tendenziell leistungsmotivierter, was sich auch im schulischen Erfolg ihrer Sprösslinge niederschlägt. Hinzu kommt, dass sich die Berufstätigkeit sehr oft positiv auf die Zufriedenheit von Müttern auswirkt und ihr Selbstwertgefühl stärkt.
Für berufstätige Mütter gibt es also überhaupt keinen Anlass, ein schlechtes Gewissen zu haben. Und auch, wenn ihr Alltag straff durchorganisiert sein muss und ihnen oft die Zeit fehlt, den Nachwuchs zu chauffieren oder Vokabeln abzuhören – dieses Weniger an Präsenz ist oft ein Plus für die kindliche Entwicklung.
Geschenke mit Herz zum Muttertag
Von Herzen „Danke!“ sagen – wann liegt das näher als am Muttertag? Hier ein paar Geschenktipps:
- Wellness-Tees: Viele köstliche Sorten stehen zur Wahl: Sie erfrischen, entspannen und löschen den Durst auf gesunde Weise.
- Massageöl: Ein tolles Verwöhngeschenk für gestresste Mütter.
- Körperpflege: Duschgel und Körperlotion, die zum Hauttyp passen, kommen garantiert gut an.
- Aromabad: Entspannung pur verspricht ein aromatischer Badezusatz. Dazu passt ein schöner Massagehandschuh.
- Dekorative Kosmetik: Lippenstift, Nagellack, Make-up, Rouge und Lidschatten – in der Apotheke gibt es all das in modischen Farben auch für sehr empfindliche Haut.
- Geschenkgutschein: Ideal für alle Mütter, die sich gerne selbst etwas aussuchen.
- Etwas leckeres backen, z. B. einen herzigen Kuchen.
Buchtipp: „Mutterzeit“ von Bärbel Schröder, Knaur Verlag
Kümmer‘ dich um die Mamm‘, bittet der Vater seine Tochter auf dem Sterbebett. Sie nickt, ohne das Gewicht ihrer stummen Antwort einschätzen zu können. Die Tochter, Bärbel Schröder, weiß nicht, was auf sie zukommt, wie lange es gehen und wie viel Mutterzeit sie aufbringen wird, bis sie ihr Ziel erreicht hat, ihre Aufgabe erfüllt. Sie weiß nur, dass sie sich kümmern will, so gut es eine Tochter nur kann. Sie ahnt nicht, dass diese Aufgabe zwanzig Jahre dauern und ihr eigenes Leben immer mehr bestimmen, und sie darüber alt werden und an manche Grenzen stoßen wird, nicht zuletzt ihre eigenen. Noch weniger kann sie sich vorstellen, wie nah sie ihrer Mutter kommen wird – ja, so nah es zwischen Mutter und Tochter nur geht, am Ende in wunschloser Nähe, einem so leichten wie innigen Gefühl. „Mutterzeit“ ist der sehr persönliche und berührende Bericht einer Tochter, die ihre Mutter im Prozess des Altwerdens begleitet. Wie Bärbel Schröder diese zwanzig Jahre des ständigen Kümmerns meistert und wie es ihr gelingt, trotz aller Widernisse der Mutter einen glücklichen und würdigen Lebensabend zu ermöglichen, ist ermutigend und vorbildhaft für alle, die selber vor der Situation stehen, sich um ihre alten Eltern kümmern zu müssen.