Knochengesundheit: Wichtige Vitalstoffe für ein Leben in Bewegung
Wie gelenkig und mobil wir mit unserem
Bewegungsapparat durchs Leben kommen, hängt auch von der Ernährung ab. Wenn Knochen und Muskeln alles bekommen, was sie brauchen, bleiben sie lange stark und leistungsfähig. Was können wir tun, um uns auch mit zunehmendem Alter die Freude an einem beweglichen Leben zu erhalten? Was trägt zur Knochengesundheit bei?
Unser Skelett besteht aus über 200 Knochen, die unser gesamtes Gewicht und lebenslange Belastungen im wahrsten Sinne ertragen müssen. Unterstützt werden die Knochen von den Skelettmuskeln, die einen Teil unserer rund 650 Muskeln ausmachen. Der gesamte Bewegungsapparat erbringt Höchstleistung – und braucht einen pfleglichen Umgang, denn insbesondere mit zunehmendem Alter ist das keine Selbstverständlichkeit.
Unser Stoffwechsel: Spiegel von Ernährung und Gewohnheiten
Osteoporose, die häufigste Knochenkrankheit, entsteht durch einen übermäßigen Abbau von Knochenmasse. Grundsätzlich ist es normal, dass im Laufe des Lebens bzw. des Alterns Knochenmasse und Knochendichte abnehmen. Dieser physiologische Prozess beginnt unmerklich schon ab dem 30. Lebensjahr, denn dann ist die maximale Knochenmasse erreicht. Wenn wir den Knochenerhalt nicht aktiv fördern, löst der Knochenschwund im späteren Stadium – mit dem Älterwerden – Schmerzen aus, die die Beweglichkeit einschränken. Es gilt also, den Erhalt von Knochen so gut wie möglich zu unterstützen.
Knochen lieben es aktiv
Hauptursache für Knochenschwund ist die Entmineralisierung der Knochen. Hierdurch steigt auch das Risiko von Frakturen. Besonders häufig sind Frauen nach der Menopause betroffen, aber auch Männer bleiben nicht verschont. Wie kommt es dazu, dass der Körper Knochenmasse abbaut? Abgesehen von der nachlassenden Hormonproduktion, die die Aktivität von knochenaufbauenden Zellen einschränkt, handelt es sich in erster Linie um ein Problem unseres allgemeinen Stoffwechsels: Wenn die für essentielle Stoffwechselprozesse – etwa die Energiegewinnung – benötigten Mineralien nicht im ausreichenden Maße verfügbar sind, greift der Körper auf sein Depot in den Knochen zurück. Daran lässt sich erkennen, dass unsere Lebensweise einen hohen Anteil an der Gesundheit unseres Bewegungsapparates hat. Ernähren wir uns gesund, vermeiden starke Nährstoffverzehrer (z. B. Stress, Alkohol, Nikotin sowie bestimmte Medikamente) und bewegen uns regelmäßig, profitiert der Organismus davon, und Knochen und Muskeln bleiben als Stütze unseres Halteapparates länger stark und vital.
Vitalstoffe für die Knochengesundheit
Ein wirkungsvoller Ansatz, um den Organismus so zu unterstützen, damit er nicht auf versteckte Reserven zurückgreifen muss, ist das Optimieren der essentiellen Vitalstoffversorgung. Beim Thema Knochengesundheit denken wir sofort an Kalzium. "Doch Kalzium alleine reicht nicht aus, um die Knochen gesund zu halten, und zu viel schadet sogar. Erst die richtige Kombination knochenrelevanter Vitalstoffe kann Knochenschwund vorbeugen“, erklärt Dr. med. Meike Diessner, Fachärztin für Pysikalische und Rehabilitative Medizin. Spezialistin für Orthopädie, Sport und Ernährungsmedizin. „Vitamin D unterstützt zum Beispiel die Kalziumaufnahme, somit ist eine ausreichende Versorgung mit beiden Mikronährstoffen wichtig. Ohne Vitamin D3 wird nicht genug Kalzium aus der Nahrung aufgenommen und gelangt somit nicht in die Knochen. Gleiches gilt für Vitamin K2, das Proteine aktiviert, die den Kalziumeinbau in Knochen fördern.“
Wir müssen uns auch bewusst sein, dass der Körper diese Vitalstoffe nicht selber produzieren kann und sie sich zudem oft gegenseitig brauchen, um optimal bioverfügbar zu sein. Drei Beispiele:
- Ein Mangel an Vitamin D verringert die Aufnahme von Kalzium.
- Ohne Magnesium kann Vitamin D nicht in seine aktive Form umgewandelt und aktiviert werden.
- Vitamin K ist zur Bildung der Knochenmatrix nötig und sorgt im Zusammenspiel mit Vitamin D für die Mineralisierung der Knochen.
Wenn man in die biochemische Tiefe geht, wird es noch weitaus komplexer. Fakt ist, dass Knochenstärke und Muskelaktivität stark mit dem zur Verfügung stehenden Magnesiumgehalt korrelieren, und sich Magnesium, Vitamin D3 und Vitamin K2 optimal in ihrer Funktion für gesunde Knochen und vitale Muskeln ergänzen. „Studien zeigen, dass eine erhöhte Magnesiumaufnahme das Frakturrisiko senken kann. Magnesium ist ein positiver Faktor für die Knochengesundheit", so Dr. med. Meike Diessner.
Das heißt also, gesunde Ernährung first?
Das auf jeden Fall! Oft ist es allerdings gar nicht so einfach, alle für den Stoffwechsel notwendigen Mikronährstoffe in den optimalen Anteilen mit der Nahrung zu uns zu nehmen. Man muss wissen, welche Nährstoffe worin enthalten sind, wie sie schonend zubereitet werden und was die Aufnahme ins Blut beeinträchtigt (z. B. Salz, Kaffee). Man muss die gesunde Ernährung zudem in den Alltag integrieren können und daran vor allem auch Spaß haben. Wem das zu kompliziert ist, der kann mit einer passenden Nahrungsergänzung, welche die wichtigen Vitalstoffe in angemessener Dosierung und Qualität enthält ebenfalls etwas für seine Knochengesundheit tun.
Wir müssen uns damit arrangieren, dass mit zunehmendem Alter die Stoffwechselvorgänge und die Zellteilung langsamer ablaufen. Arrangieren heißt aber nicht kapitulieren. Wir können unseren Körper frühzeitig unterstützen, um den Alterungsprozess in verschiedenen Bereichen aufzuhalten.