Intimpflege – aber richtig!

Intimpflege ist ein Wellnesstrand

© Inspirestock/123RF/Dr. Kade

Ein strahlender Teint, glänzendes Haar, schöne Hände und Nägel sind äußere Anzeichen für einen gesunden und gepflegten Körper. Auch im Intimbereich schätzt frau es, wenn alles schön frisch ist und gut duftet. Intimpflege ist ein Wellness-Trend. Wer es dabei jedoch übertreibt, stresst die Intimzone mehr als ihr guttut.

Wo früher nur Wasser zum Einsatz kam, sorgen heute spezielle Intimpflege-Produkte für Sauberkeit, Frische und Wohlbefinden. Die Palette reicht von Waschlotionen über Cremes und Öle bis hin zu Masken. Dabei besteht die Gefahr, in die Selbstoptimierungsfalle zu tappen und aus dem Blick zu verlieren, was Vagina und Vulva wirklich brauchen. Hier gilt: Weniger ist meist mehr.

Was die Intimzone stresst und wie Sie ihr helfen können

Spannungsgefühl, Rötungen, Juckreiz: So weit muss es nicht kommen. Was die sensible Haut im Intimbereich belastet und wie man sie stärken kann, erfahren Sie hier:

Problem 1: Falsche Hygiene

Das natürliche Scheidenmilieu ist ein effektives, von Laktobazillen dominiertes bakterielles System, das für einen sauren pH-Wert sorgt und so Krankheiterreger abhält. Etwas Ausfluss ist völlig normal und kein Hinweis auf eine Infektion oder mangelnde Hygiene. Übertriebene Reinigung mit Seifen und parfümierten Duschgels sowie die Verwendung von Intimdeos oder Scheidenspülungen bringt das bakterielle System hingegen aus der Balance und leistet damit Infektionen Vorschub. Gleichzeitig wird die sensible Scheidenhaut immer trockener und beginnt zu spannen und zu jucken. Tipp: Eine Intimwaschlotion, beispielsweise mit Hyaluronsäure und Milchsäure, spendet Feuchtigkeit und stabilisiert gleichzeitig den natürlichen pH-Wert des Intimbereichs.

Problem 2: Hormone und Stress

Hormonelle Veränderungen im Laufe des Zyklus, aber auch durch Schwangerschaft, Stillzeit, Wechseljahre sowie psychischer Stress können Scheidentrockenheit verursachen. Die trockene Haut neigt zu Juckreiz und Brennen, was nicht nur stört, sondern im Alltag zu einer echten Belastung werden kann. Tipp: Hier sollte bei der täglichen Intimhygiene auf besonders sanfte Reinigung geachtet werden, die darüber hinaus die Haut beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt. Im Anschluss bietet sich eine feuchtigkeitsspendende Intimpflegecreme an, mit hautberuhigenden und juckreizstillenden Inhaltsstoffen.

Problem 3: Haarentfernung

Eine Rasur oder sonstige Haarentfernung im Intimbereich – etwa durch Wachs oder chemische Substanzen – führt oft zu Hautreizungen, die sich durch Wund- oder Spannungsgefühl, Rötung oder sogar kleine Pickelchen äußern.Tipp: Ideal ist hier eine Pflege, die hautberuhigende und juckreizlindernde Inhaltsstoffe vereint und zusätzlich die Haut mit Feuchtigkeit versorgt.