Scheidentrockenheit lässt sich gut behandeln

Scheidentrockenheit ist ein sensibles Thema

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Ein sensibles Thema: Scheidentrockenheit betrifft viele Frauen. Dann ist es wichtig, darüber zu sprechen – um Irrtümer und Missverständnisse auszuräumen. Und um wirksame Abhilfe zu finden.

Über manche Dinge plaudert man gerne und unbeschwert. Andere Themen – wie etwa Scheidentrockenheit – werden lieber hinter vorgehaltener Hand besprochen. Oder gar nicht, weil sie als peinlich gelten. Doch weil es am offenen Austausch fehlt, kursieren einige Mythen zur Intimgesundheit.

Irrtümer und Fehleinschätzungen helfen jedoch nicht weiter – sie können dem Körper manchmal sogar schaden. Lesen Sie, welche Halbwahrheiten zum Thema Scheidentrockenheit im Umlauf sind. Und erfahren Sie, was wirklich stimmt.

Mythos 1: Scheidentrockenheit trifft vor allem Ältere

Wie eine aktuelle forsa-Umfrage unter 1001 Frauen ab 25 Jahren im Auftrag von Dr. Kade ergab, glauben vor allem Frauen ab 60, dass Scheidentrockenheit ein Problem der älteren Generation ist. Denn viele von ihnen – nämlich 43 Prozent – kennen das Problem einer trockenen Scheide aus eigener Erfahrung. Fakt ist: Die Wechseljahre zählen zu den Hauptauslösern einer trockenen Scheide. Es gibt aber auch zahlreiche Faktoren, die bei jüngeren Frauen für entsprechende Beschwerden sorgen können – wie etwa hormonelle Veränderungen in der Stillzeit, eine sehr niedrig dosierte Mini-Pille, Stress oder übertriebene Intimhygiene.

Mythos 2: Eine trockene Scheide ist lästig, aber nicht schlimm

Davon gehen 50 Prozent aller befragten Frauen aus und sogar 62 Prozent der Betroffenen. Doch stimmt das? Ein leichtes Wundgefühl hin und wieder ist in der Tat nicht dramatisch. Aber unbehandelt nehmen die Beschwerden oft zu – vor allem, wenn die auslösenden Faktoren bestehen bleiben. Dann kann die Scheidenhaut einreißen und ihre Schutzfunktion nur noch unzureichend erfüllen. Durch den fehlenden Schutzmechanismus in Kombination mit einer gestörten Vaginalflora steigt das Risiko, an einer Scheideninfektion zu erkranken. 45 Prozent der befragten Frauen waren sich dieses Zusammenhangs allerdings nicht bewusst.

Mythos 3: Scheidentrockenheit stört eigentlich nur beim Sex

In einem Punkt sind sich alle Altersgruppen einig: „Scheidentrockenheit stört beim Sex“ sagen 84 Prozent aller befragten Frauen, 89 Prozent der 25- bis 34-Jährigen und 80 Prozent in der Altersgruppe 60plus. Doch während 32 Prozent der über 60-jährigen Frauen dies als das vorrangige Problem bei Scheidentrockenheit nennen, sind bei den 25- bis 34-Jährigen nur 13 Prozent dieser Meinung. Sie verbinden mit dem Beschwerdebild deutlich häufiger als die Älteren auch Einschränkungen im Alltag und beim Sport.

Wer das Problem anspricht, findet eine Lösung

Wissen hilft! Und nur keine falsche Scham, Scheidentrockenheit kann jede Frau treffen. Leben muss man damit aber nicht, denn sie ist gut behandelbar – zum Beispiel mit einem hormonfreien Befeuchtungsgel aus der Apotheke. Die regelmäßige Anwendung beugt Verletzungen der empfindlichen Schleimhaut in der Scheide vor und erhöht die Lebensqualität.