Intervall-Fasten schützt vor Diabetes

Übergewicht erhöht das Diabetesrisiko. Doch Menschen mit „Hüftgold“ können vorbeugen – durch das so genannte Intervall-Fasten.

Mann mit dickem Bauch sprengt sein hellblaues Hemd.

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Überschüssige Pfunde führen bei vielen Menschen zu einer Insulinresistenz: Die Muskelzellen reagieren nicht mehr ausreichend auf den körpereigenen Botenstoff Insulin, die Zuckeraufnahme aus dem Blut ins Gewebe ist gestört. Mit der Zeit entgleist der Stoffwechsel, und es kommt zum Diabetes.

Eine verringerte Aufnahme von Nahrungsenergie – zum Beispiel im Rahmen einer Intervall-Fastenkur – kann der Insulinresistenz vorbeugen und sogar eine bereits bestehende Insulinresistenz rückgängig machen. Um die positive Wirkung des Intervall-Fastens genauer zu untersuchen, führte ein Wissenschaftlerteam unter Führung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) eine Studie mit dicken Mäusen durch, die eine natürliche Veranlagung für Diabetes besitzen.

Nur jeden zweiten Tag essen

Die Studie zeigte: Hatten die übergewichtigen, bereits insulinresistenten Mäuse nur jeden zweiten Tag uneingeschränkten Zugang zu fettreichem Futter – an den anderen Tagen durften sie nur Wasser trinken –, reagierten sie wieder empfindlicher auf Insulin und waren vor Diabetes geschützt. „Dagegen wurden ihre Geschwister, die nach Belieben fressen durften, insulinresistent und fast die Hälfte entwickelte innerhalb kurzer Zeit einen Diabetes“, sagt Annette Schürmann, Leiterin der Abteilung Experimentelle Diabetologie am DIfE.

Der Stoffwechsel wird flexibler

Wie die Forscher beobachteten, beeinflusste das Fasten vor allem die Leberfette positiv: Es reduzierte die Menge jener schädlichen Fettstoffe, die eine Insulinresistenz begünstigen. Zudem weisen die Messdaten darauf hin, dass sich durch das Fasten der Energiestoffwechsel verbesserte: Die Muskeln der Mäuse waren in der Lage, rascher zwischen der Verbrennung von Kohlenhydraten und Fetten zu wechseln. Diese größere Stoffwechselflexibilität könnte auch beim gesunden Menschen dazu beitragen, die Mengen an schädlichen Fetten niedrig zu halten und so einer Insulinresistenz vorzubeugen.