Hilft Nagellack bei Nagelpilz?
Ich habe gehört, dass man Nagelpilz bequem mit einem Nagellack behandeln kann. Welcher Nagellack ist denn dafür geeignet?
Zur Behandlung von Nagelpilz eignet sich ausschließlich ein wirkstoffhaltiger Nagellack aus der Apotheke. Medizinische Nagellacke sind rezeptfrei erhältlich. Zur Verfügung stehen verschiedene Präparate mit unterschiedlichen Wirkstoffen und Lackgrundlagen.
Grundsätzlich lassen sich wasserlösliche und wasserfeste Anti-Pilz-Lacke unterscheiden. Bei einem wasserlöslichen Lack ist es nicht nötig, den Nagel dünn zu feilen, um den Wirkstofftransport zu verbessern. Der medizinische Nagellack zieht tief in die Nagelplatte ein und bekämpft so den Pilz auch an schwer zugänglichen Stellen. Sobald der Nagel mit dem Anti-Pilz-Wirkstoff gesättigt ist, können Sie andere Menschen nicht mehr mit dem Pilz anstecken. Dies ist bei wasserlöslichem Nagellack zirka drei Wochen nach Beginn der Behandlung der Fall.
Die Behandlung von Nagelpilz erfordert Geduld. Sie sollte so lange fortgesetzt werden, bis der Nagel wieder vollständig gesund nachgewachsen ist. Das kann bei Fingernägeln bis zu sechs Monate dauern, bei Fußnägeln neun bis zwölf Monate.
Wird die Behandlung zu früh abgebrochen, kann es zum Rückfall kommen. Um den Behandlungserfolg zu sichern und einer Wiederansteckung vorzubeugen, sollten während und nach einer Nagel- oder Fußpilzinfektion die Schuhe regelmäßig mit einem Spray mit pilzabtötendem Wirkstoff desinfiziert werden.
Pilz-Erreger kommen praktisch überall vor. Eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht an öffentlichen Orten wie Sauna, Schwimmbad oder Umkleidekabinen. Diabetiker haben ein rund dreifach erhöhtes Risiko, an Fuß- und Nagelpilz zu erkranken. Da die Schmerzwahrnehmung an den Füßen bei Diabetes vermindert ist, werden kleine Verletzungen oft nicht rechtzeitig bemerkt. Das bietet Eintrittspforten für die Pilze. Auch haben Diabetiker eine geschwächte Immunabwehr, was eine Pilzinfektion zusätzlich begünstigt.