Hilfe bei entzündlichen Darmerkrankungen

Abhilfe bei entzündetem Darm

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Morbus Crohn und Colitis ulcerosa schränken die Lebensqualität erheblich ein. Durchfall stellt das unangenehme Leit-Symptom der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen dar. Moderne Therapien lindern das Leiden.

Wo bitte geht es zur nächsten Toilette? Diese dringliche Frage stellen Betroffene häufig. Durchfall tritt bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa schubweise zwischen beschwerdefreien Zeiten auf. Oft müssen Erkrankte bis zu zehn Mal täglich auf die Toilette. Meist begleiten Bauchschmerzen, Fieber und körperliche Schwäche den Durchfall.

Ungeklärte Ursache

Es gibt bisher keine Antwort auf die Ursache der Darmentzündung. Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle. Erbliche Veranlagung, genetische Defekte, Umwelteinflüsse wie psychosozialer Stress, Rauchen und übertriebenes Hygieneverhalten. Meist beginnt die Erkrankung im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Beide Erkrankungsformen lassen sich nicht heilen. Durch Medikamente bekommen Betroffene die Krankheit in den Griff.

Ziele der Therapie

Bei der Therapie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen geht es vor allem um eine Linderung der Symptome. Ärzte visieren eine lange Ausdehnung der Ruhephasen zwischen den Schüben an. Die eingesetzten Medikamente beeinflussen das Immunsystem und hemmen die Entzündungsbereitschaft des Körpers.

Die Therapie richtet sich nach der Schwere der Symptome und nach dem Ausmaß der Entzündung des Darms. Natürliche entzündungshemmende Mittel wie Weihrauch oder Flohsamen, sowie Lecithin ergänzen die schulmedizinische Therapie.

Im Laufe der Jahre besteht die Gefahr, dass eine Operation zur Öffnung von Darmverengungen ansteht. In schweren Fällen entfernen die Ärzte Darm-Teile. Entspannungs-Methoden und Psycho-Therapie helfen, den nicht zuletzt durch die Krankheit verursachten Stress abzubauen. Der Stress verstärkt die Symptomatik.

Welche Nahrung eignet sich bei diesen Darmerkrankungen

Allgemeine Ernährungsempfehlungen gibt es nicht. Probieren Sie aus, was ihnen am besten bekommt. Führen Sie ein genaues Ernährungs-Tagebuch. Eine gesunde Ernährung empfiehlt sich, um erkrankungsbedingten Mangelerscheinungen vorzubeugen. Während eines Schubs benötigen die Patienten leicht verdauliche Kost ohne viele Ballaststoffe.

In manchen Fällen empfiehlt sich Astronauten-Kost. Nach einem Schub dieser Darmerkrankungen steigen Patienten stufenweise auf Normalkost um. Als sinnvoll erweisen sich Multivitamin-Päparate aus der Apotheke, um Defizite auszugleichen.