Besser Grillen schont den Magen

Grillen und den Magen schonen - das ist möglich.
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Besser grillen als kochen: 97 Prozent der Deutschen grillen gern, ergab eine Umfrage von statista. Doch Nackensteak, Bratwurst und Knoblauchbrot sind sehr fetthaltig und führen zur verstärkten Säureproduktion im Magen. Schmerzhaftes Sodbrennen kann die Folge sein - aber das lässt sich vermeiden.

"Was kochen wir heute?" - diese Frage stellt sich täglich. Immer öfter heißt die Antwort: "Lass' uns besser grillen!" Deutschland wird wärmer, und so können die Menschen hierzulande ihre Vorliebe fürs Grillen immer öfter ausleben. Das ist zwar gemütlich und gesellig, aber nicht unbedingt gesund - denn auf dem Grill landet überwiegend fettes Fleisch.

Um mit Spareribs, Lammkoteletts und Schweinebauch fertig zu werden, muss der Magen mehr Säure bilden. Auch übliche Beilagen wie deftiger Kartoffelsalat, cremige Dips und das kühle Bierchen sind sogenannte „Säurelocker“ - alles zusammen schlägt schnell auf den Magen. Als erstes Anzeichen für säurebedingte Magenprobleme tritt häufig Sodbrennen auf. Der brennende Schmerz hinterm Brustbein kann den Spaß gründlich verderben.

Magensäure attackiert die Speiseröhre

Sodbrennen entsteht, wenn der Schließmuskel am Ende der Speiseröhre nicht richtig schließt - er verhindert normalerweise, dass Essensbestandteile samt der Magensäure zurück in die Speiseröhre fließen. Die säureempfindliche Speiseröhre reagiert auf den Rückfluss mit einem brennenden Schmerz, der hinter dem Brustbein zu spüren ist und manchmal sogar hinauf bis in den Rachen reicht.

Gerade beim Grillen wird oft deftig gespeist, kommen dann noch Alkohol oder kohlensäurehaltige Getränke hinzu, ist Sodbrennen vorprogrammiert. Betroffene leiden häufig immer wieder an diesen Beschwerden, da sie einen geschwächten oder in seiner Funktion gestörten Schließmuskel besitzen.

Besser Grillen ohne „Säurelocker“

Besser Grillen mit Geflügel und Gemüse: Schon ein paar kleinere Anpassungen genügen, um das Grillen deutlich magenfreundlicher zu gestalten. Als Alternative zu Nackensteaks und Würstchen kommen zum Beispiel mageres Geflügel oder Fisch infrage. Weitere gute Tipps sind:

  • Kartoffelsalat statt mit Mayonnaise lieber mit einer Vinaigrette zubereiten.
  • Statt Fertigmarinade das Grillgut lieber selbst mit Olivenöl und frischen Kräutern bestreichen.
  • Und statt Kuchen oder Eis lieber Obst zum Nachtisch servieren.
  • Wer ausreichend stilles Wasser trinkt, spült die Speiseröhre und verdünnt den Mageninhalt, sodass Magensäure weniger oft Probleme bereitet.
  • Etwas Bewegung nach dem Essen regt die Verdauung an und reduziert das Sodbrennen-Risiko.

Empfindliche Personen sind darüber hinaus gut beraten, in der Grillsaison eine praktische Soforthilfe gegen Sodbrennen griffbereit zu haben. Akut gegen den Schmerz hinterm Brustbein wirkt zum Beispiel ein sogenanntes Antazidum. Diese Medikamente enthalten Wirkstoffe wie etwa Magaldrat, die die Säure im Magen binden und so die Beschwerden schnell lindern können. Zur Auswahl stehen die Arzneimittel unter anderem als Magengel und in Form von Tabletten.