Gute Vorsätze? Dranbleiben!

Keine Zigaretten, mehr Sport, weniger Alkohol, seltener Schokolade – gute Vorsätze sind schnell gefasst, scheitern aber oft. So bleiben Sie dran.

Die letzte Zigarette wird ausgedrückt.

© Andrey Armyagov – Fotolia.com Gute Vorsätze

Man fühlt sich fitter, sieht besser aus, lebt gesünder und wahrscheinlich sogar länger: Es gibt viele Gründe dafür, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen. Egal ob es um die kleinen Sünden geht oder größere Veränderungen – gute Vorsätze sind meist darauf ausgerichtet, besser und gesünder zu leben. Und deshalb sind sie durchaus sinnvoll!

Doch warum fällt es uns trotzdem so schwer, den Neustart zu wagen? Warum greifen wir nach spätestens einem Monat doch wieder zur Schokolade? Und warum ist auch der zigste Versuch, vom Glimmstängel loszukommen, nicht von Erfolg gekrönt?

Achtung, innerer Schweinehund!

Schuld daran ist meist der vielzitierte innere Schweinehund, der uns immer wieder dazu verleitet, einfach auf dem Sofa sitzenzubleiben, dabei etwas zu viel zu trinken oder am späten Abend noch die Imbissbude anzusteuern. Zwar warnt uns der Verstand eindringlich vor unvernünftigem, gesundheitsschädlichem Handeln – doch der innere Schweinehund ist häufig stärker …

Ein Dilemma, in dem viele Menschen stecken. Ein Grund dafür: Es fehlt an Motivation. Und ohne die ist es kaum möglich, dem Leben dauerhaft einen frischen Anstrich zu verpassen. Doch es gibt eine gute Nachricht – sich zum Dranbleiben zu motivieren, kann man lernen.

Kleinere Ziele formulieren

Ob es ums Abnehmen oder ums Sporttreiben geht: Ganz wichtig ist, sich weder zu hohe Ziele zu stecken noch zu viel auf einmal vorzunehmen. Wer seine Freizeit bislang hauptsächlich auf der Couch verbracht hat, schafft es selten, von heute auf morgen täglich eine Stunde Sport zu treiben. Besser ist es, sich erst einmal kleinere Etappenziele zu setzen – wer beispielsweise dreimal pro Woche 30 Minuten spazieren geht, hat auch schon etwas erreicht.

Besser als „Ich will gesünder leben“ ist zum Beispiel der Vorsatz: „Ich möchte abends nur noch ein Glas Wein trinken“. Wer sich ein konkretes Ziel setzt, kann das Vorhaben eher in die Tat umsetzen.

Gemeinsam geht’s besser

Für einen zusätzlichen Motivationskick sorgt die Gruppe: Wer verbindlich um zehn Uhr mit der Freundin im Fitnessstudio verabredet ist, wird sich eher zum Training aufraffen, als wenn er alleine losziehen müsste. Hilfreich sind auch Selbsthilfegruppen, vor allem wenn es um brisante Themen wie Rauchstopp oder Abbau von Übergewicht geht. Menschen in ähnlicher Lebenslage können einem den Rücken stärken, wenn die Willenskraft schwindet und die Moral nachlässt.

Zugegeben: Auf Dauer ist es fast unmöglich, sich zu motivieren, wenn der Weg zum Ziel allzu steinig ist. Wer sich zum Beispiel dreimal pro Woche lustlos ins Schwimmbad quält, wird irgendwann aufgeben. Dann sollte man sich überlegen, ob das ewige Bahnenziehen vielleicht einfach nicht das Richtige ist. Möglicherweise ist Sport in der Gruppe die bessere Alternative? Oder eine Ballsportart? Oder Training in der Natur? Eine Kurskorrektur kann oft viel bewirken.