Corona bleibt: Jetzt die Abwehrkräfte unterstützen

Die Abwehrkräfte unterstützen mit immunstarken Tipps
Foto: © unsplash/edu-lauton

Das Corona-Virus wird nicht verschwinden. Neben der Impfung braucht unser Immunsystem daher die bestmögliche Unterstützung. Vor allem Infektionen mit Viren sind eine echte Herausforderung für die Abwehr. Wir haben von verschiedenen Experten immunstarke Tipps für Sie eingeholt.

 

Dr. Kathrin Hamann, Allgemeinmedizinerin: „Manchmal sind es die kleinen Dinge, die die Abwehrkräfte unterstützen können" 

„Die Basis für eine Erkältung ist immer ein geschwächtes Immunsystem, denn nur dann sind wir für Infekte angreifbar. Viele verlassen sich einfach auf die 'inneren Abwehr-Polizisten', dabei können diese bei Belastungen Unterstützung gut gebrauchen. Wichtig ist es, sich am Tag mehrmals die Hände gründlich zu waschen, viel zu trinken und die Raumluft gut zu befeuchten. Was ich aber besonders mitgeben möchte, ist etwas vermeintlich ganz einfaches: das Lächeln. Lächeln fördert Botensubstanzen im Gehirn, die direkt zu mehr Freude führen - und auch das stärkt das Immunsystem ungemein."

Sabine Nietmann, Ordnungscoach und Cleanfluencerin: „Ordnung ist das halbe Leben und fördert unsere Gesundheit" 

„So gut wie jeder von uns kennt die Situation: Eine unaufgeräumte Wohnung stresst uns und macht unausgeglichen. Im Gegenzug wissen wir, dass eine aufgeräumte Wohnung und etwas mehr Struktur im Alltag dazu beitragen können, dass wir zufriedener und gelassener sind. All das schüttet Glückshormone aus und erfreut damit auch unser Immunsystem. Um mehr Spaß am Aufräumen zu haben, hier meine ‚Top-3-Routinen', die man ganz einfach in den Alltag integrieren kann:

  • Jeder Gegenstand hat seinen festen Platz und sollte immer direkt dorthin zurückfinden.
  • Eine Grundordnung halten: Für jedes neue Teil muss ein altes weg.
  • Feste Aufräumroutinen in den Alltag integrieren, zum Beispiel jeden Tag zehn Minuten aufräumen mit den Lieblingssongs."

Mit Sport die Abwehrkräfte unterstützen

Mats Börner, Personal Trainer: „Moderates Training ist das A und O"

„Durch Sport erhöht sich die Anzahl der Abwehrzellen im Körper. Dadurch können schädliche Zellen besser erkannt und entfernt werden. Der gesundheitliche Nutzen von körperlicher Aktivität ist mit einer Dauer von mindestens 30 Minuten am höchsten. Dabei spielt die Intensität eine wichtige Rolle. Moderates Training stärkt das Immunsystem, zu häufiges oder zu intensives Training hingegen kann es schwächen. Nahezu jede Art von Bewegung kann dabei förderlich für die Gesundheit sein. Auch der einfache Spaziergang durch den Park oder die Fahrt mit dem Rad zur Arbeit gehören dazu. Entscheidend ist, dass das Ganze regelmäßig stattfindet und vor allem Spaß macht."

Jana Tasche, Life Coach bei Ehrenplatz Coaching: „Dem Stress nicht davonlaufen, sondern sich ihm stellen"

„Die körperliche Reaktion auf Stress ist schon mehrere tausend Jahre alt, doch die Stressoren heute, die Auslöser für Stress, sind ganz andere: Multitasking, Kollegen oder eine Pandemie. Die Folge: Wenn wir uns unsere Stressoren nicht bewusst machen und unser Körper unter Dauerbeschuss des Stresshormons Cortisol steht, wird der Stress chronisch. Das hat Auswirkungen auf unser Immunsystem und bietet eine perfekte Angriffsfläche für jegliche Krankheiten. Deshalb ist es ganz wichtig, seine eigenen Stressmuster, also die Frühwarnsignale, zu kennen. Tipp: einfach am Abend hinlegen, den Tag Revue passieren lassen und alle Stressoren aufschreiben. Welche Menschen, Tätigkeiten, Gedanken oder Gefühle waren heute besonders anstrengend? Stressoren zu identifizieren und bewusst zu machen, ist der erste Schritt. Danach gilt es, diesen gezielt zu entgehen, um mehr Entspannung zu erreichen."

Stephan Siegel, Ernährungsberater: „Auch mal zu gefrorenem Gemüse greifen"

„Um das Immunsystem zu unterstützen, ist es wichtig, dass man sich ausgewogen und gesund ernährt. Als Faustformel gilt: täglich zwei Hände voll Obst und drei Hände voll Gemüse zu sich zu nehmen. Eine Hand voll kann schon ein Apfel sein. Worauf zu achten ist: Das Obst und Gemüse sollte Saison haben. Im Herbst sind zum Beispiel Grünkohl, Feldsalat oder Apfel die richtige Wahl. Ein zusätzlicher Tipp von mir: Gefrorenes Gemüse enthält häufig mehr Vitamine und Mineralstoffe als vermeintlich frisches Gemüse im Supermarkt. Das liegt unter anderem am Weg vom Feld bis in den Laden. Dieser kann schon mal einige Tage dauern. Beim gefrorenen Gemüse vergehen von der Ernte bis zum gefrorenen Produkt oft nicht mehr als sechs bis acht Stunden. Am besten ist aber natürlich regionales Gemüse direkt vom Bauern um die Ecke."

Das Immunsystem braucht Vitalstoffe

Unser Immunsystem ist auf eine ausgewogene Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen angewiesen. Gemüse, Obst, Salat und Vollkornprodukte sollten daher auf dem täglichen Speiseplan nicht fehlen. Wenn häufige oder wiederkehrende Infekte das Immunsystem belasten - oder gerade in der Pandemiesituation -, kann eine Mikronährstoff-Kombination mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zusätzlich die Abwehrkräfte unterstützen.