Kopfschmerzen: Strategien gegen den Brummschädel

Viele Menschen leiden regelmäßig unter Kopfschmerzen

Model Foto: Colourbox.com

Kopfschmerzen kennt jeder. Doch zum Glück vergeht die Pein oft von allein. Wenn der Schädel allerdings häufiger und heftiger brummt, müssen Betroffene handeln.

Kopfschmerzen sind eine Volkskrankheit. Schätzungen zufolge sind mehr als die Hälfte der Deutschen davon betroffen. Und vielen bedauernswerten Zeitgenossen macht der Schmerz regelmäßig zu schaffen.

Mal drückend, mal ziehend

Weit verbreitet sind Spannungskopfschmerzen. Sie sind – neben der Migräne – die häufigste Kopfschmerzart. Experten gehen davon aus, dass 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung darunter leiden. Typischerweise sitzt der Spannungskopfschmerz beidseitig und kriecht, oftmals vom Nacken aus, in den gesamten Schädel. Als dumpf, drückend oder ziehend werden die Beschwerden charakterisiert.

Viele Patienten haben das Gefühl, ihr Kopf sei in einen zu engen Hut oder in einen Schraubstock eingezwängt. Die Schmerzen sind leicht bis mittelstark ausgeprägt. Normale körperliche Aktivitäten – beispielsweise der Spaziergang oder das Treppensteigen – verstärken die Beschwerden zum Glück nicht.

Selbstbehandlung ist möglich

Unterschiedliche Faktoren können Spannungskopfschmerzen auslösen: Muskelverspannungen, Seelenkummer, Alltagshektik, Lärm, hormonelle Veränderungen, zu wenig Schlaf, Zähneknirschen und Wetterwechsel gehören unter anderem dazu. Bei manch einem Leidgeplagten kann eine falsche Sitzposition im Büro oder stickige Luft im Bus Spannungskopfschmerz hervorrufen.

Treten die Beschwerden eher selten auf, ist eine Selbstbehandlung möglich. Der Griff zur Tablette ist dabei nicht immer erforderlich.Vielmehr helfen oft Hausmittel wie Kühlen der Stirn oder ein paar Tropfen Pfefferminzöl auf Nacken und Schläfen, um den Kopf zu besänftigen. Ebenfalls gut tut vielen Betroffenen ein Spaziergang an der frischen Luft.

Schnelle Schmerzkiller

Wenn der Schmerz stärker ist, versprechen Schmerzmittel aus der Apotheke zuverlässige und schnelle Hilfe. Mittel, die Patienten ohne Rezept kaufen können, enthalten entweder einzelne Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen oder eine Wirkstoffkombination, beispielsweise Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Koffein. Schmerzmittel sollten Sie in der Regel nicht länger als drei Tage hintereinander und an maximal zehn Tagen im Monat einnehmen.

Hilfreich ist es, sich beim Kauf in der Apotheke beraten zu lassen – egal, ob es um die richtige Dosierung des Schmerzmittels, um mögliche Neben- oder Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln geht. Treten Spannungskopfschmerzen an mindestens 15 Tagen im Monat auf, sprechen Mediziner von chronischen Kopfschmerzen, die Sie natürlich nicht mehr auf eigene Faust behandeln dürfen.