Gute Vorsätze 2023: Weniger Stress, mehr Freizeit, gesünder leben

Zu den guten Vorsätzen gehört häufig auch der Gang zur Krebsvorsorge
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Gute Vorsätze sind aktuell wieder beliebter als in vergangenen Jahren. Das wichtigste Ziel für 2023 lautet: weniger Stress. Zwei von drei Menschen in Deutschland haben diesen Wunsch – so viele wie noch nie. Auf Platz zwei steht der Vorsatz, mehr Zeit für Familie und Freunde zu finden. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Wer gesünder leben möchte, denkt dabei oft auch an die Krebsvorsorgeuntersuchungen.

Für 2023 fassten wieder sehr viele Menschen gute Vorsätze: Laut DAK-Umfrage haben sich 42 Prozent der Deutschen etwas vorgenommen. Dabei ist Stressabbau das häufigste Vorhaben: 67 Prozent aller Befragten gaben dieses Ziel an. Auf dem zweiten Rang liegen mit jeweils 64 Prozent

  • der Wunsch, mehr Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen;
  • die Absicht, sich klimafreundlicher zu verhalten.

Letzteres gilt insbesondere für die jüngeren Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren (80 Prozent). Aber auch bei den über 60-Jährigen liegt der Klimaschutz an der Spitze aller guten Vorsätze (57 Prozent). In den anderen Altersgruppen rangiert dagegen der Stressabbau ganz oben.

Spürbare Auswirkungen auf die guten Vorsätze hat die Inflation und Preisentwicklung der vergangenen Monate. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Ziel, sparsamer zu sein, um 11 Prozentpunkte an. 40 Prozent aller Befragten wollen im nächsten Jahr den Gürtel enger schnallen. Besonders gilt dies für die 14- bis 29-Jährigen (60 Prozent).

Öfter mal aufs Handy verzichten

Der Wunsch nach reduzierter Handy- oder Computernutzung steigt seit fünf Jahren kontinuierlich an. 31 Prozent aller Befragten nehmen sich vor, in Zukunft weniger online zu sein. 2017 fassten diesen Vorsatz lediglich 18 Prozent der Befragten. Mit 63 Prozent besonders stark ausgeprägt ist der Wunsch nach weniger Handynutzung bei den 14- bis 29-Jährigen.

Das Thema Alkohol und Rauchen treibt vor allem Männer um: 21 Prozent von ihnen haben den guten Vorsatz, 2023 weniger Alkohol zu trinken, und 12 Prozent wollen das Rauchen aufgeben. Bei den weiblichen Befragten sind es nur elf beziehungsweise sechs Prozent. Frauen möchten vor allem mehr Zeit für sich selbst. 59 Prozent von ihnen geben das als guten Vorsatz an, bei den Männern sind es 49 Prozent.

Gute Vorsätze werden länger durchgehalten

Besonders beliebt sind gute Vorsätze bei den Jüngeren: 63 Prozent der 14- bis 29-Jährigen haben sich für dieses Jahr Ziele gesteckt. Mehr als der Hälfte aller Befragten (56 Prozent) gelang es, die gesteckten Ziele für das Jahr 2022 länger als drei Monate durchzuhalten, in 2021 waren es nur 50 Prozent. Dabei schwindet die Bedeutung der Corona-Pandemie auf das Durchhaltevermögen. Für 49 Prozent der Befragten hatte sie keinen Einfluss mehr darauf, die guten Vorsätze umzusetzen.

Was das Thema Gesundheit betrifft, motiviert die Befragten mit Abstand am häufigsten ihr persönliches Empfinden (69 Prozent), sich verstärkt darum zu kümmern. Für jeden zweiten sind eine akute Erkrankung oder die ärztliche Aufforderung der Grund, gesünder zu leben. 41 Prozent sind motiviert, wenn die Partnerin oder der Partner den Anstoß dazu gibt. Knapp ein Drittel sieht außerdem Angebote der eigenen Krankenkasse als hilfreich an.

Guter Vorsatz: Krebsvorsorge wahrnehmen

Wer über gute Vorsätze zur Gesundheit spricht, denkt oft auch an die Krebsvorsorgeuntersuchungen. Schließlich gehören Tumorerkrankungen zu den führenden Todesursachen in Deutschland. Die weltweit häufigste Krebsart ist der Hautkrebs. „Gleichzeitig sind die Heilungschancen bei einer frühzeitigen Diagnose meist sehr gut, die regelmäßige Vorsorge ist daher besonders wichtig“, betont Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. Beim sogenannten Screening inspiziert der Hautarzt die Haut am gesamten Körper und sucht nach Auffälligkeiten.

Auch Darmkrebs tritt häufig auf und gehört in Deutschland sogar zur zweithäufigsten Krebserkrankung bei Frauen. Für die Vorsorge gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten. Beim Stuhlbluttest geben Patienten eine Probe beim Hausarzt, Urologen oder Gynäkologen ab. Die zweite Möglichkeit ist die Darmspiegelung. Mithilfe eines biegsamen optischen Instruments untersucht der Arzt dabei den Dickdarm. „Der Vorteil: Krebsvorstufen kann der Arzt bei der Untersuchung direkt entfernen“, so die DKV Expertin.

Früherkennung erhöht die Heilungschancen

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In der entsprechenden Vorsorgeuntersuchung tastet ein Gynäkologe die Brustdrüsen sowie die dazugehörigen Lymphknoten ab. „Zudem zeigt er Frauen, wie sie ihre Brust selbst untersuchen können“, erklärt Haw. „Frauen ab 30 Jahren sollten dies in regelmäßigen Abständen auch unbedingt tun.“ Besonders für junge Frauen ist darüber hinaus die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs relevant. Dafür nimmt der Frauenarzt beim sogenannten Pap-Test einen Abstrich vom Gebärmutterhals. „Bei der Untersuchung lassen sich bereits sehr frühe Veränderungen feststellen, die später zu einer Krebserkrankung führen können“, sagt die Gesundheitsexpertin.

In Deutschland erhalten jedes Jahr fast 500.000 Menschen eine Krebs-Diagnose. Nach dem ersten Schock stellen sich den Betroffenen viele Fragen: Welche Veränderungen in meinem Leben stehen bevor? Welche Therapien gibt es? Wie ist der Stand der Forschung? Und wo finde ich weitere Hilfe und Unterstützung? Krebskranken und ihren Familien bietet unter anderem DasKrebsportal.de unabhängige und wissenschaftlich fundierte Antworten. Das neue Webangebot soll vor allem Mut machen. „Gut informierte Patient*innen sind widerstandsfähiger und mutiger“, weiß Mitbegründerin und Geschäftsführerin Ulrike Borchert. Das Fachwissen in der Krebsmedizin verdoppele sich zwar alle 73 Tage, den Ärzt*innen fehle jedoch die Zeit, dieses Wissen adäquat weiterzugeben. DasKrebsportal.de will hier mit seinem Informationsangebot unterstützen. Den Kern der Plattform bilden neben fachspezifischen Inhalten auch übergreifende Themen rund um das Leben mit Krebs, die Aspekte wie Wohlbefinden, Familie, Beruf und Rechtliches aufgreifen.