Grippe-Impfung nicht vergessen!

Herbst und Winter sind Hoch-Zeiten für die Grippe. Schutz vor Ansteckung bietet die jährliche Impfung. Vor allem Risikopatienten sollten jetzt daran denken!

Nahaufnahme der Hand einer Ärztin mit Spritze.

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Mit der Grippe ist nicht zu spaßen: Alljährlich fegt sie in der kalten Jahreszeit über uns hinweg und führt bei zahlreichen Menschen zu komplikationsreichen, teilweise lebensgefährlichen Krankheitsverläufen. Wann genau die Grippewelle Deutschland erfasst, wie lange sie anhält und wie schwer sie verläuft, lässt sich nicht voraussagen. Fest steht jedoch, dass sie für viele Menschen eine große Gesundheitsgefahr darstellt und jährlich zahlreiche Todesopfer fordert. Deshalb gilt: Schützen Sie sich rechtzeitig!

Grippe contra grippaler Infekt

Mit einer herkömmlichen Erkältung, die auch als grippaler Infekt bezeichnet wird, hat die gefährliche echte Grippe (Influenza) nur wenig gemeinsam: Im Gegensatz zur meist harmlosen Erkältung beginnt die Grippe typischerweise sehr plötzlich mit hohem Fieber, heftigen Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, mit starken Halsschmerzen und trockenem Husten. Wer von der Grippe erwischt wird, ist schwer krank und muss das Bett oft lange Zeit hüten. Und nicht nur das: Vor allem für Menschen mit chronischen Krankheiten, für Ältere und Geschwächte kann die Influenza schnell lebensgefährlich werden. Denn sie haben ein hohes Risiko, dass die Grippe schwer und komplikationsreich verläuft.

Kleiner Piks, große Wirkung

Dabei ist es einfach, sich vor Influenza-Viren zu schützen. Die jährliche Grippeschutz-Impfung macht‘s möglich. Ideal dafür sind die Monate Oktober und November. Auf der sicheren Seite ist, wer jetzt einen Impftermin in der Hausarztpraxis vereinbart.

Die Ständige Impfkommission (STIKO), ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, empfiehlt vor allem bestimmten Risikogruppen, sich vor Grippe zu schützen. Dazu zählen Menschen über 60 Jahre, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung durch ein Grundleiden, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie schwangere Frauen. Außerdem rät die STIKO auch medizinischem Personal und Menschen, die in Pflegeeinrichtungen oder in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr arbeiten, sich impfen zu lassen. Wer unsicher ist und nicht weiß, ob die Grippeschutz-Impfung für ihn sinnvoll ist, sollte sich von seinem Hausarzt beraten lassen.

Die Impfung schützt zuverlässig

Nach der Impfung dauert es etwa zwei Wochen, bis der volle Impfschutz aufgebaut ist. Und dann schützt die Spritze während der gesamten Grippesaison vor einer Ansteckung. Dabei sind die eingesetzten Impfstoffe in der Regel gut verträglich. Die Befürchtung, die Grippe-Impfung selbst könne eine Infektion auslösen, ist Experten zufolge falsch. Da die übliche Grippe-Impfung keine vermehrungsfähigen Erreger enthält, kann sie auch keine Erkrankung hervorrufen.

Möglich ist es jedoch, dass es nach der Impfung kurzzeitig zu Symptomen wie Frösteln, Müdigkeit, Übelkeit oder Muskelschmerzen kommt. Solche Impfreaktionen sind in aller Regel harmlos und nach ein bis drei Tagen wieder vergessen.

Wichtig: Im Gegensatz zu anderen Impfungen muss die Grippeschutz-Impfung jedes Jahr aufs Neue verabreicht werden. Das liegt daran, dass sich die Influenzaviren sehr schnell verändern. Der Impfstoff muss deshalb ständig angepasst werden.