Das tut der Verdauung gut

Mann hält sich mit beiden Händen seinen Bauch

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Es kneift, rumort, drückt: Probleme mit der Verdauung sind weit verbreitet. Oft helfen schon einfache Tricks, um Magen und Darm zu besänftigen.

Normalerweise erledigen Magen und Darm ihre Arbeit diskret und zuverlässig – aber leider klappt die Verdauung nicht immer reibungslos. Denn viele Faktoren können das zwar robuste, aber dennoch sensible Verdauungssystem aus der Balance bringen. Nicht umsonst behauptet der Volksmund: „Stress schlägt auf den Magen!“ Neben seelischen Belastungen sind es oft ungünstige Ernährungsgewohnheiten und ein ungesunder Lebensstil, die Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen & Co. Vorschub leisten.

Regelmäßig in Ruhe essen

A und O für eine reibungslose, beschwerdefreie Verdauung sind vernünftige Essgewohnheiten. Das heißt vor allem: Regelmäßig und in Ruhe speisen, jeden Bissen gründlich kauen und einer ausgewogenen, ballaststoffreichen Kost den Vorzug geben. Vor allem freuen sich Magen und Darm über bittere Lebensmittel wie Artischocken, Chicorée oder Radicchio. Der Grund: Sie enthalten gesunde Bitterstoffe, die die Verdauungssäfte fließen lassen. Da werden Speichel- und Magensaftproduktion angekurbelt und die Darmbewegungen aktiviert.

Weil Bitterstoffe verdauungsfördernd wirken, sich die wertvollen Substanzen auch in pflanzlichen Magen-Darm-Mitteln aus der Apotheke enthalten. In Arzneimitteln gegen Blähungen, Völlegefühle, Magenschmerzen und ähnliche Beschwerden entfalten Heilkräuter wie bittere Schleifenblume, Enzianwurzel, Artischockenblätter, Schafgarben- und Tausendgüldenkraut ihre wohltuende Wirkung.

Zu viel, zu fett, zu spät

Während eine gesunde, überwiegend pflanzliche Kost der Verdauung dienlich ist, kann eine falsche Ernährung Beschwerden begünstigen. Vielen Menschen machen vor allem zu große Portionen, fettlastige Mahlzeiten, spätes Essen und scharf Gewürztes zu schaffen. Andere vertragen blähende Speisen nicht gut, etwa Kohlgemüse, Hülsenfrüchte und frisches Brot. Und Dritte reagieren auf den Genuss kohlensäurehaltiger Getränke prompt mit Sodbrennen und saurem Aufstoßen. Um herauszufinden, welche Lebensmittel in welchen Mengen auf den Magen schlagen, sollten von Verdauungsproblemen Geplagte ihre Ernährungsgewohnheiten einmal kritisch überprüfen und eine Zeitlang ein Beschwerde-Tagebuch führen.

Im Akutfall leisten rezeptfreie Arzneimittel gute Dienste. So helfen beispielsweise Entschäumer gegen schmerzhafte Blähungen. Gegen Sodbrennen haben sich Arzneimittel bewährt, die überschüssige Magensäure binden. Länger wirken Präparate, die die Bildung von Magensäure reduzieren. Am besten ist es, sich in der Apotheke über geeignete Verdauungshelfer beraten zu lassen. Wichtig dabei: Anhaltende Magen-Darm-Störungen unklarer Ursache dürfen nicht auf eigene Faust behandelt werden, sondern gehören in die Hände eines Arztes.

Bewegung fördert die Verdauung

Was die Verdauung sonst noch ankurbeln und Beschwerden entgegenwirken kann? Vor allem ein aktiver, bewegter Alltag. Denn Bewegungsmangel kann auch die Verdauung lahmlegen. Der Grund, warum der traditionelle Verdauungsspaziergang längst noch nicht aus der Mode ist. Im Gegenteil: Nach einer leckeren Bratwurst vom Grill oder einem Stück Sahnetorte gibt es nichts Besseres, als eine große Runde durch den Park zu drehen.

Bewegung und Sport helfen zudem, Stress abzubauen. Um abzuschalten und zur Ruhe zu kommen, haben sich darüber hinaus Entspannungsübungen bewährt. So etwa Yoga, Tai-Chi oder autogenes Training. Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall!