Zeckenschutz: Das rät der Apotheker

Mann barfuß im Gras

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So winzig – und dabei so unbeliebt… Kein Wunder, denn Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen. Ihr Apotheker sagt Ihnen, wie Sie sich am besten schützen.

Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen: Da zieht es uns raus in die Natur. Doch leider weckt das schöne Wetter auch Zecken aus dem Winterschlaf. Kaum klettert das Thermometer auf acht bis zehn Grad, werden die kleinen Blutsauger wieder aktiv. Zwar gehen die meisten Zeckenstiche glimpflich aus, doch können die Parasiten beim Blutsaugen auch gefährliche Krankheiten auf den Menschen übertragen.

Gute Kleidung schützt

Um Krankheiten durch Zeckenstiche vorzubeugen, ist es natürlich am besten, die kleinen Blutsauger auf Abstand zu halten. Das ist gar nicht so leicht, denn schließlich kommen Zecken so gut wie überall in der Natur vor: Sie sitzen im Gras, in Sträuchern und im Unterholz; sie fühlen sich auf Spielplätzen genauso wohl wie in Wäldern und auf Wiesen. Und sie leben sogar im heimischen Garten. Naturfreunde sollten sich im Freien deshalb besser an- als ausziehen: festes Schuhwerk, Socken und lange, möglichst helle Hosen sind zweckmäßig. Effektive Helfer sind zudem insektenabweisende Mittel aus der Apotheke. Diese Repellents halten die Blutsauger für mehrere Stunden fern. Der Apotheker weiß, welche Mittel zuverlässig wirken.

Zecken richtig entfernen

Nach jedem Aufenthalt in der Natur sollten Sie den ganzen Körper gründlich nach Zecken absuchen. Dabei gilt es, vor allem Achselhöhlen, Kniekehlen und Leistenbeugen genau zu inspizieren, denn hier stechen Zecken bevorzugt zu. Wird eine Zecke am Körper entdeckt, ist das kein Grund zu Panik – wohl aber Anlass, das Tier möglichst umgehend fachgerecht zu entfernen. Versuchen Sie auf keinen Fall, die Zecke mit Öl, Vaseline oder Klebstoff zu ersticken. Sie stirbt dann zwar, sondert im Todeskampf aber vermehrt Krankheitserreger ab.

Richtig ist es dagegen, den Parasiten behutsam mit einer Pinzette, Zeckenzange oder Zeckenkarte aus der Apotheke zu entfernen. Der Apotheker zeigt Ihnen gerne, wie diese Werkzeuge angewendet werden. Die richtige Technik ist wichtig, denn die Zecke darf beim Entfernen nicht zerquetscht werden. Anschließend sollte die Einstichstelle desinfiziert werden.

Die Einstichstelle beobachten

Normalerweise ist es nach einem Zeckenstich nicht nötig, zum Arzt zu gehen. Sinnvoll ist es aber auf jeden Fall, den Körper in den folgenden Wochen zu beobachten: Rötet sich die Einstichstelle ringförmig, kommt es zu grippeähnlichen Symptomen oder ähnlichen unspezifischen Beschwerden, ist ein Arztbesuch zu empfehlen. Auch wenn Sie nach einem Zeckenstich nicht sicher sind, ob Sie das Tier vollständig aus der Haut entfernt haben, sollten Sie die Einstichstelle vom Arzt kontrollieren lassen.