Welt-AIDS-Tag 2020: Kampagne gegen Diskriminierung

Welt-Aids-Tag

Jährlich findet am 1. Dezember der Welt-AIDS-Tag statt, um Solidarität mit Menschen mit HIV und/oder AIDS zu fördern und einer Diskriminierung in der Bevölkerung entgegenzuwirken. Dieses Anliegen soll auch die Kampagne #HIVersity unterstützen.

Dank moderner Medikamente leben Menschen mit HIV heutzutage in Deutschland ein normales Leben. Ihre Viruslast liegt bei erfolgreicher Therapie unter der Nachweisgrenze und sie sind nicht mehr ansteckend. Trotzdem werden Menschen mit HIV häufig auf ihre Diagnose beschränkt, stigmatisiert und diskriminiert. Mit #HIVersity hat das Unternehmen ViiV Healthcare dieses Jahr eine besondere Kampagne ins Leben gerufen. Diese soll vor allem die Diversität von HIV-positiven Menschen in den Mittelpunkt stellen und so Stigmatisierung und Diskriminierung entgegenwirken.

Angst vor einer Ansteckung mit HIV bei erfolgreich therapierten Menschen ist unbegründet

Auch wenn eine HIV-Diagnose ein einschneidendes Erlebnis sein kann, macht sie langfristig im Alltag eines Menschen nur einen kleinen Teil aus. Dank innovativer Medikamente sind HIV-positive Menschen in der Regel heutzutage nicht mehr ansteckend. Es gilt das Prinzip n=n (nicht nachweisbar = nicht übertragbar; engl. undetectable = untransmittable, u=u). Laut aktuellen Studien und den EACS (European AIDS Clinical Society) Guidelines können HIV-positive Menschen unter einer erfolgreichen Therapie das HI-Virus selbst bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht mehr übertragen. Dies ist eine große Errungenschaft der modernen Medizin, die auch die Angst vor einer Ansteckung unter diesen Voraussetzungen unbegründet macht.

„Make HIV a smaller part in people`s life"

Trotzdem bleiben oftmals Vorurteile und Diskriminierung, unter der HIV-positive Menschen stärker leiden als unter ihrer eigentlichen Diagnose. Häufig werden sie einfach in die Schublade „HIV-positiv" gesteckt. Rund 88.000 Menschen leben aktuell in Deutschland mit HIV. Das sind 88.000 unterschiedliche Schicksale und individuelle Lebensträume. Statt stereotype Bilder und Vorstellungen weiterhin gelten zu lassen, ruft #HIVersity dazu auf, die Vielfalt der Lebensgeschichten in den Vordergrund zu stellen. Auch Denis lebt seit 2009 mit HIV und engagiert sich als Gesicht für die Kampagne. Er erklärt: „Früher hatte ich selbst viele alte Bilder über HIV im Kopf. Mittlerweile weiß ich, dass ich das Virus dank moderner Medikamente nicht mehr übertragen kann. Das ist ein sehr befreiendes Gefühl."