Deutsche fürchten Krebs am meisten

Sieben von zehn Menschen in Deutschland fürchten sich am meisten vor Krebs. Bei Erwachsenen zwischen 30 und 44 Jahren und Frauen ist die Angst besonders groß.

Frau sitzt niedergeschlagen in der Ecke

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Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Studie der DAK-Gesundheit*. Aktuell wurden bundesweit über 1.000 Frauen und Männer befragt. Bei 69 Prozent der Bundesbürger ist die Furcht vor Krebs am größten – im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Anstieg.

Vor allem Erwachsenen zwischen 30 und 44 Jahren (77 Prozent) und Frauen (72 Prozent) macht Krebs Angst. Jeder Zweite fürchtet sich vor Alzheimer oder Demenz. Fast genauso viele Menschen (47 Prozent) haben Angst, einen Schlaganfall oder einen Unfall mit schweren Verletzungen (43 Prozent) zu erleiden. Die Furcht vor einem Herzinfarkt kennen vier von zehn Befragten.

Das Engagement für die Gesundheit wächst

Im Vergleich zum Vorjahr engagierten sich die Befragten etwas mehr für ihre Gesundheit. 56 Prozent nutzen Angebote zur Krebsfrüherkennung (2015: 54 Prozent). 46 Prozent nutzen den Gesundheits-Check gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (2015: 41 Prozent). Auch regelmäßige sportliche Aktivitäten (80 Prozent) und gesunde Ernährung (77 Prozent) stehen bei den Deutschen hoch im Kurs.

Die Studie zeigt außerdem: Die Angst vor psychischen Krankheiten trifft vor allem Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren. 40 Prozent befürchten, an Depressionen und anderen Seelenleiden zu erkranken. Faktisch werden psychische Erkrankungen jedoch bei älteren Menschen deutlich häufiger diagnostiziert als bei jungen Erwachsenen. Die über 60-Jährigen haben aber am wenigsten Angst vor Seelenleiden (21 Prozent).

88 Prozent fühlen sich gesund

Insgesamt schätzen 88 Prozent der Befragten ihren aktuellen Gesundheitszustand als gut bzw. sehr gut ein. Im Vergleich der Bundesländer und Regionen bewerten die Menschen in Baden-Württemberg mit 92 Prozent ihren Gesundheitszustand als besonders gut. Im Norden sind es nur 85 Prozent.

Vor diesen Krankheiten haben die Deutschen am meisten Angst:

  1. Krebs (69 Prozent)
  2. Alzheimer/Demenz (50 Prozent)
  3. Schlaganfall (47 Prozent)
  4. Unfall mit schweren Verletzungen (43 Prozent)
  5. Herzinfarkt (40 Prozent)
  6. Erblindung (34 Prozent)
  7. Psychische Erkrankungen wie Depression (27 Prozent)
  8. Schwere Lungenerkrankung (24 Prozent)
  9. Diabetes (18 Prozent)
  10. Geschlechtskrankheit wie z. B. Aids (13 Prozent)

 

*Das Forsa-Institut führte für die DAK-Gesundheit am 17. und 18. Oktober 2016 eine bundesweite und repräsentative Befragung von 1.004 Männern und Frauen durch.