Wechsel- und Nebenwirkungen: Fragen Sie Ihren Apotheker
„Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ – diesen Hinweis kennt jeder. Leider beherzigen ihn nicht alle Menschen. Viele unterschätzen, dass Medikamente Risiken mit sich bringen.
Nebenwirkungen treten nicht nur bei der Einnahme verschreibungspflichtiger Arzneimittel auf. Aufgrund gesundheitlicher Schäden durch Wechsel- oder Nebenwirkungen kommen in Deutschland oftmals Menschen ins Krankenhaus.
Fachkompetenz des Apothekers immer wichtiger
Laut einer aktuellen Studie von „Health Care Monitoring“ versuchen zu Beginn einer Krankheit zwei von drei Patienten, sich selbst mit rezeptfreien Arzneimitteln zu helfen. Tendenz steigend. Die Fachkompetenz der Apotheker bekommt vor diesem Hintergrund eine größere Bedeutung. Der Gefahr von Wechsel- oder Nebenwirkungen sind vor allem ältere Menschen und chronisch Kranke ausgesetzt. Sie müssen mehrere verschiedene Arzneimittel einnehmen. Und es kann vorkommen, dass sie miteinander unverträgliche Arzneimittel einnehmen. Apotheker besitzen das Fachwissen, um eventuelle Neben- und Wechselwirkungen von Arzneimitteln auszuschließen.
Enges Vertrauensverhältnis
Die Selbstmedikation hat Grenzen. Deshalb ist es wichtig, sich beim Medikamentenkauf in der Apotheke seines Vertrauens beraten zu lassen. Was dem einen hilft, kann für den anderen unverträglich sein. Kinder, Schwangere oder Stillende sowie chronisch Kranke sollten besonders vorsichtig sein.
Je mehr Informationen der Apotheker erhält, vor allem über vorhandene Medikationen, desto effektiver versorgt er die Patienten. Die Voraussetzung für diese effiziente Betreuung bildet ein enges Vertrauensverhältnis zwischen Apotheker und Patienten.
Wirkstoffe kommen im Körper zusammen
Bei der gleichzeitigen Einnahme mehrerer Arzneimittel kommen verschiedene Wirkstoffe im Körper zusammen. Prüfen Sie daher in jedem einzelnen Fall, wie sich die zusätzlich vom Arzt verordneten Präparate mit eingenommenen Arzneimitteln vertragen. Das gibt Aufschluss darüber, welche Wechselwirkungen zwischen den Substanzen auftreten.
„Es gibt zahlreiche Arzneien, die sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen“, sagt Werner Heuking. „Zum Beispiel hemmen Calciumtabletten gegen Knochenschwund die Wirkung bestimmter Antibiotika.“ Ohne das fachliche Wissen und die Informationen des Apothekers, in Rücksprache mit dem verordnenden Arzt, ließen sich diese arzneimittelbezogenen Probleme nicht lösen.