Vorsicht! An diesen Urlaubszielen herrscht Stichgefahr
Achtung Fernreisende: Am Ziel warten nicht nur Sonne, Strand und Sensationen, sondern oft auch gefährliche Mücken. Das wegen der akuten Stichgefahr effektiver Mückenschutz angebracht ist, zeigen die fünf sonnenreichsten Urlaubsziele.
Kapstadt
Absoluter Spitzenreiter, was die Sonnenscheindauer angeht, ist Kapstadt. Mit durchschnittlich 8,5 Sonnenstunden pro Tag ist die Mutterstadt Südafrikas das perfekte Reiseziel. Und natürlich auch das ganze Land. Ein allerdings nicht ganz ungefährliches Highlight stellt der Krüger-Nationalpark dar, in dem sich neben majestätischen Raubtieren wie Löwen und Leoparden leider auch die blutsaugende Anopheles-Mücke tummelt. Diese überträgt den Erreger der Malaria tropica, der gefährlichsten und potenziell lebensbedrohlichen Malariaform. Eine wirksame medikamentöse Malaria-Prophylaxe ist hier unverzichtbar und sollte mit dem Arzt ausgewählt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit empfiehlt zusätzlich, konsequent auf Mückenschutz zu achten. Sie rät zu geeigneten Moskitonetzen und hautbedeckender, heller Kleidung sowie unter anderem zu DEET-haltigen Repellents. Extra-Tipp: Besuchen Sie Südafrika im dortigen Winter (also zwischen Mai und September), dann ist das Malariarisiko geringer.
Florida
Im „Sunshine State“ scheint die Sonne durchschnittlich 8,4 Stunden pro Tag. Florida bietet neben seinen paradiesischen Stränden mit azurblauem Wasser auch eine faszinierende subtropische Natur. Bedingt durch das feuchtwarme Klima fühlen sich dort aber auch Moskitos sehr wohl. Zudem sind die Temperaturen ganzjährig relativ stabil (die mittlere Tageshöchsttemperatur beträgt 29 Grad), was es den weit verbreiteten Gelbfiebermücken erlaubt, nahezu ganzjährig aktiv zu sein – erhöhte Stichgefahr also. Inzwischen wurde das Vorkommen dieser Mücken in 21 Staaten der USA registriert. Das Problem: Immer mehr Mücken sind mit Viren infiziert, die für Menschen gefährlich werden können. Neben vereinzelten Fällen von Dengue-Fieber wurden im vergangen Jahr mehr als 180 Zika-Infektionen in Florida gemeldet. Das Robert Koch-Institut empfiehlt schwangeren Frauen deshalb sogar, Teile Miamis zu meiden.
Koh Samui
Einst Zufluchtsort für Aussteiger und Geheimtipp für Rucksacktouristen, hat sich die Insel im Osten Thailands zu einem der zehn beliebtesten Reiseziele in Südostasien entwickelt. Mit durchschnittlich acht Sonnenstunden täglich gehört die Insel zu den sonnenreichsten Regionen weltweit. Bisher kein ausgewiesenes Risikogebiet für durch Mücken übertragene Infektionskrankheiten, häufen sich inzwischen aber auch hier die Meldungen über Fälle von Dengue-Fieber – vor allem während der Regenzeit herrscht Stichgefahr. Zwischen Januar und Juni 2014 wurden 62 Fälle von Dengue-Fieber im Samui Hospital behandelt. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum nur 29 Fälle.
Cancún
Eines der beliebtesten Reiseziele in der Karibik befindet sich in Mexiko, genauer gesagt auf der Halbinsel Yucatán. Mit über 300 Tagen Sonne im Jahr (durchschnittlich 7,8 Stunden pro Tag) und milden 20 bis 30 Grad besticht Cancún vor allem durch seine schneeweißen Strände, das glasklare Wasser und die Gastfreundschaft der Einheimischen. Wer sich in den Regenwaldregionen aufhält, sollte großen Wert auf einen lückenlosen Mückenschutz legen. Denn dort lauert, vor allem während der Regenzeit zwischen Juni und November, die tagaktive Mücke Aedes aegypti, die mit ihrem Stich das Dengue-Fieber übertragen kann. Die Hauptsymptome des Denguefiebers sind hohes Fieber, Kopf-, Rücken- und Gelenkschmerzen, auch Hautausschläge sind möglich.
Belo Horizonte
Umgeben von großen Naturparks liegt im Südosten von Brasilien im Bundesstaat Minas Gerais das Kultur-und Wirtschaftszentrum Belo Horizonte. Übersetzt heißt Belo Horizonte „Schöner Horizont“, was an der großartigen Aussicht auf die Berge der Umgebung liegt. Durchschnittlich scheint die Sonne hier sieben Stunden pro Tag. Die spezielle Hochlandvegetation dort wird dem atlantischen Regenwald zugeordnet, in dem sich natürlich auch Mücken heimisch fühlen. Rund ein Jahr nach der Zika-Epidemie in Brasilien befürchten die Gesundheitsbehörden nun eine neue, andere Infektionswelle. In Minas Gerais wurden im Januar diesen Jahres bereits 272 Gelbfieber-Verdachtsfälle registriert, wobei sogar 71 Todesfälle auf die Virusinfektionen zurückzuführen sind. Deshalb gilt auch hier: Mückenstichen mit einem effektiven Repellent vorbeugen.