Tipps für erfolgreiches Fasten

Tipps für erfolgreiches Fasten
Foto: © Klösterreich/PSMG

Sich von überflüssigen Kilos befreien und einfach rundum besser fühlen: Nicht nur in der Fastenzeit versuchen viele Menschen Verzicht zu üben und sich bewusster zu ernähren. Elf Tipps für erfolgreiches Fasten und wie man das Wunschgewicht halten kann.

Manche Menschen fasten zu Hause in ihren eigenen vier Wänden, andere buchen Arrangements, beispielsweise in Hotels und Klöstern mit Angeboten wie „Detox auf Europäisch", „Basenfasten federleicht" oder die „Jungbrunnenkur Intervallfasten". Fasten ist auf verschiedene Weise möglich. Ob als kompletter Verzicht auf feste Nahrung oder als Intervallfasten, ob für eine Woche oder über einen längeren Zeitraum: Fasten hat viele Facetten.

Diese Tipps für erfolgreiches Fasten gibt die geprüfte Fastenleiterin Elisabeth Rabeder vom Curhaus Bad Mühllacken für Fasten-Interessierte.

Während des Fastens:

Trinken Sie Kräutertee, aber nicht zu viel. Kräutertees haben unterschiedliche Heilwirkungen, je nach Sorte beleben sie den Kreislauf, regen die Verdauung an oder unterstützen die Entgiftung. Sie sollten ausgewählt eingesetzt werden. Je zwei Tassen am Morgen und am Nachmittag genügen.

Trinken Sie nicht jeden Tee. Basische Früchtetees für den Genuss tun gut. Meiden Sie anregende Sorten wie Schwarz-, Grün- oder Matetee.

Trinken Sie mehr Wasser als Tee. Wasser ist beim Fasten das wichtigste Lebensmittel. Trinken Sie täglich zwei bis drei Liter. Wichtig ist, mehr Wasser als Tee zu trinken, um den Ausleitungsprozess zu unterstützen.

Schlafen Sie viel. Dass Sie in der Zeit des Fastens schneller ermüden oder ein Gefühl der Mattigkeit verspüren, ist völlig normal. Manche Menschen haben dauerhaft Schlafdefizite aufgebaut. Geben Sie dem erhöhten Schlafbedürfnis nach, und gönnen Sie sich Ruhe.

Ziehen Sie sich warm an. Frösteln und kalte Füße sind oft Begleiterscheinungen beim Fasten. Warme Kleidung nach dem Zwiebelprinzip sorgt ebenso für Abhilfe wie ab und zu ein Glas heißes Wasser mit Ingwer oder eine Suppe mit wärmenden Kräutern. Eine milde Sauna, ein Dampfbad, flotte Bewegung und Fußmassagen heizen ein und vermitteln zudem ein Wohlgefühl.

Vergessen Sie das Hunger-Gefühl. Wer richtig fastet, verspürt meist keinen Hunger, denn das Blut enthält reichlich Nahrung. Wenn man jedoch oft an das Essen denkt, wird man unwillkürlich hungrig. Gegen das „Loch im Bauch" hilft Flüssigkeitszufuhr, Bewegung an der frischen Luft und Seelennahrung - die Lieblingsmusik hören, lesen, malen und sich mit etwas Schönem beschäftigen.

Nach dem Fasten:

Genießen Sie das Essen mit allen Sinnen. Schaffen Sie bei Tisch eine Wohlfühl-Atmosphäre - mit einem liebevoll gedeckten Tisch und angenehmen Gesprächen. Belastende Diskussionen auf später verschieben.

Gönnen Sie Ihrem Körper Essenspausen. Essen Sie nichts zwischendurch, auch keine gesunden Knabbereien wie Gemüsesticks, und speisen Sie abends möglichst früh, das regt den Stoffwechsel an und tut dem Organismus gut.

Essen Sie keine Rohkost nach 16 Uhr. Gemüse und Salate sind Vitalstoffbomben, belasten aber die Verdauung und sollten nicht zu spät gegessen werden.

Bitter macht schlank. Bei den meisten Menschen kommen Bitterstoffe zu kurz, doch sie sind sehr wichtig für die Ernährung, fördern die Fettverdauung und stärken das Immunsystem. Kulinarisch sind Bitterpflanzen und -kräuter ebenfalls eine Bereicherung.

Halten Sie sich an die 80:20-Regel. Machen Sie sich keinen Stress mit Ihrer Ernährung, und machen Sie keinesfalls eine Religion daraus. Wer fanatisch darauf achtet, nie etwas Süßes zu essen, wird irgendwann „ungenießbar". Essen heißt genießen und dazu gehört es auch, einmal über die Stränge zu schlagen. Machen Sie es zu 80 Prozent richtig, und lassen Sie in dieser Zeit soweit wie möglich ungesunde Nahrungsmittel weg, das genügt.

 

Noch mehr Tipps hat Fastenexpertin Elisabeth Rabeder in ihrem Buch "Fasten für ein neues Lebensgefühl" zusammengestellt.