Ständig müde und erschöpft?
So tanken Sie neue Energie
Derzeit werden viele Menschen in ihrem Alltag zu wahren Termin-Jongleuren: Im Beruf jagt ein Meeting das andere, während ein Kind krank zuhause liegt und Opa einen Pflegedienst braucht. Das tägliche Hamsterrad kostet enorm viel Kraft. Kein Wunder, dass sich Millionen Deutsche gestresst fühlen - und wegen der Überlastung ständig müde oder erschöpft sind.
Zu den häufigsten Folgen von Stress gehört es, so gut wie ständig müde zu sein oder sich erschöpft zu fühlen. Dabei fällt es vielen Menschen jedoch schwer zu erkennen, ob diese Müdigkeit noch normal ist - oder ob das gesunde Maß schon überschritten wird. Schließlich kennt wohl jede und jeder von uns das Gefühl, dass am Abend die Augen zufallen wollen und die Gliedmaßen plötzlich schwer wie Blei sind.
Den persönlichen Lebensstil überdenken sollten Sie jedoch, wenn Müdigkeit und Erschöpfung immer häufiger auftreten und den Alltag negativ beeinflussen. Ist das der Fall, lautet die erste Frage: Besteht in meinem Alltag ein gesundes Gleichgewicht zwischen Leistung und Entspannung? Wer diese Frage mit „Nein“ beantwortet, kennt sehr wahrscheinlich auch die Ursachen für das Gefühl, im Grunde ständig müde zu sein und sich erschöpft zu fühlen.
Ausgelaugt durch Stress? Das können Sie tun
Die gute Nachricht lautet: Auch wenn es für den Moment vielleicht so wirkt, als gebe es kein Entkommen – gegen Erschöpfung durch Dauerstress können Sie selbst aktiv werden! Das geht, indem Sie im Alltag ein gesundes Gleichgewicht aus Leistung und Ruhephasen schaffen. Konkret bedeutet das: Nehmen Sie sich trotz langer To-do-Liste jeden Tag kleine Auszeiten – beispielsweise bei regelmäßigen Tee-Pausen, einem kleinen Gang um den Block oder Entspannungsübungen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass Sie zwischendurch immer wieder abschalten und tief durchatmen.
Wenn das schwer fällt, können einfache Regeln dabei helfen, Ruhephasen auch einzuhalten. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, das Handy am Abend konsequent auf lautlos zu stellen und nach Feierabend keine E-Mails mehr zu lesen. Tagsüber kann es helfen, sich mit einem Handyalarm selbst an regelmäßige Pausen zu erinnern.
Wer ständig müde ist, sitzt zu viel
Ein weiterer wichtiger Faktor, um Müdigkeit und Dauerstress entgegenzuwirken, ist regelmäßige Bewegung. Denn auch wer im Alltag zu viel sitzt, kann sich schnell oder fast ständig müde und antriebslos fühlen. Das gilt vor allem, wenn man sich einen Großteil des Tages in geschlossenen Räumen aufhält. Eine Pause muss folglich nicht immer Ausruhen bedeuten. Tatsächlich kann auch genau das Gegenteil hilfreich sein: Regelmäßiger Sport wirkt Stress entgegen und trägt dazu bei, dass Sie sich wieder energetischer fühlen. Darüber hinaus fördert Bewegung den erholsamen Schlaf. Und der ist ebenfalls wichtig, um anhaltender Erschöpfung vorzubeugen.
Natürlich ist es im geschäftigen Alltag mit einer guten Anti-Stress-Strategie allein manchmal nicht getan. Eine zusätzliche Möglichkeit, stressbedingter Erschöpfung und Müdigkeit entgegen zu wirken, bietet die Natur. So können zum Beispiel pflanzliche Arzneimittel aus der Apotheke den Organismus in Stressphasen unterstützen, indem sie die Resilienz gegen Belastungsfaktoren erhöhen. Bei starkem Stress schüttet die Nebenniere das Hormon Cortisol aus. Hält dieser Zustand aufgrund dauerhafter Belastung permanent an, bleibt der Cortisolspiegel hoch. Das kostet den Körper viel Kraft. Laborstudien deuten darauf hin, dass Rosenwurz-Extrakte in der Lage sein könnten, die Ausschüttung von Stresshormonen günstig zu beeinflussen. Damit könnte sich der bei Belastung erhöhte Cortisolspiegel wieder normalisieren.
Fünf Tipps für mehr Energie im Alltag
- Machen Sie Pausen. Zugegeben, angesichts einer langen Aufgabenliste ist das meist einfacher gesagt als getan. Seien Sie sich jedoch bewusst darüber, dass es lohnt, kleine Auszeiten konsequent in Ihren Alltag zu integrieren. Denn: Nur wer immer mal wieder abschaltet, kann auch auf lange Sicht Leistung bringen – sei das im Büro oder Haushalt. Wichtig ist, dass Sie einen Pausen-Rhythmus finden, der für Sie passt.
- Sagen Sie öfter nein. Wer einmal im Hamsterrad aus ständigen Verpflichtungen angekommen ist, lässt sich oft mehr aufhalsen als gut für sie oder ihn ist. Damit es nicht zu Dauerstress und Kraftlosigkeit kommt, sollten Sie die eigene Belastungsgrenze kennen und respektieren. Das geht mit einem einfachen Wörtchen, das Vielbeschäftigte oft verlernt zu haben scheinen: „Nein!“
- Sorgen Sie für frische Luft. Sei es im heimischen Wohnzimmer oder im vollbesetzten Konferenzraum – stickige Luft kann dafür sorgen, dass wir uns ständig müde fühlen. Der Grund ist dabei nicht ein Mangel an Sauerstoff, sondern der erhöhte Kohlendioxid-Gehalt in der Luft. Eine einfache Handlung sorgt dafür, dass wir uns wieder energetischer fühlen: das Stoßlüften. Noch besser ist ein Spaziergang an der frischen Luft.
- Bewegen Sie sich. Wir sitzen im Büro, im Auto oder im Wartezimmer beim Arzt. Abends entspannen wir auf dem Sofa. Auch wenn es Ruhepausen braucht, um wieder zu Kräften zu kommen – sie sollten nicht nur im Sitzen stattfinden. Um ein hohes Energielevel zu wahren, ist es wichtig, dass wir uns im Alltag ausreichend bewegen. Das geht zum Beispiel, indem Sie häufiger mit dem Rad fahren oder Sport mit anderen treiben.
- Schaffen Sie einen positiven Ausgleich. Nicht nur der Körper braucht Abwechslung zum sitzenden Alltag. Um nicht zu ermüden, will auch der Geist stimuliert sein. Dazu gehört, dass Sie nicht immer nur über die täglichen To-dos nachdenken. Das gelingt zum Beispiel, indem Sie sich regelmäßig mit Freunden treffen. Auch kulturelle Ereignisse wie Museumsbesuche oder Konzerte halten den Geist frisch.