Sonnencreme ist schon im Frühling wichtig

Vor dem Sonnenbad Sonnencreme auftragen

Foto: © Pixabay

Viele Menschen denken erst im Sommer an die Sonnencreme. Doch schon im Frühling kann auch bei uns die UV-Strahlung sehr intensiv sein. Deshalb heißt es ab April: Die Haut braucht Sonnenschutz.

Viele Menschen denken nur in den Sommermonaten – und oft sogar erst im Urlaub am Strand – an die Sonnencreme. Doch die ungeschützte Haut bekommt bereits im Frühjahr viel UV-Strahlung ab. Denn gerade bei blauem Himmel scheint die Sonne auch in unseren Breiten ab Ende März mit voller Kraft. Dann kann sich unsere Haut aber noch nicht so gut selbst vor der UV-Strahlung schützen. Denn nach der dunklen Jahreszeit ist sie nur wenig pigmentiert und deshalb besonders lichtempfindlich.

Hinzu kommt: Die Ozonschicht ist im März, April und Mai häufig noch dünn. Damit können mehr gefährliche Strahlen die Erdatmosphäre durchdringen und auf ungeschützter Haut Schaden anrichten.

Sonnencreme verlängert den natürlichen Sonnenschutz

„Unser natürlicher Sonnenschutz hält je nach Hauttyp nur für etwa 10 bis 30 Minuten“, sagt Marlene Haufe von apomio. Das heißt, dass schon eine vermeintlich kurze Kaffeepause zur Gefahr für unsere Haut werden kann. „Auch wenn die Auswirkungen sich nicht unmittelbar bemerkbar machen, können sie neben einem Sonnenbrand auch zur frühzeitigen Hautalterung und im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen“, erklärt Haufe.

Da wir in den Wintermonaten weniger Sonne abbekommen, ist es ratsam, sich im Frühjahr nicht gleich stundenlang und schon gar nicht ungeschützt in die Sonne zu begeben. Die Haut benötigt Zeit, um den Eigenschutz wieder aufzubauen und sich an die intensivere UV-Strahlung zu gewöhnen. Vorsicht gilt auch bei einem Platz im Schatten: Dieser schützt zwar vor direkter Sonneneinstrahlung, ermöglicht es aber nicht, sich vollkommen der UV-Strahlung zu entziehen.

Besser einen hohen Lichtschutzfaktor wählen

Außerdem rät Marlene Haufe, in den ersten Frühlingswochen eine Sonnencreme mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor (LSF) zu wählen. Der Lichtschutzfaktor sagt, um wie viel sich die Eigenschutzzeit der Haut mit der Creme verlängern lässt. Sehr helle Hauttypen kommen meist auch in den Folgemonaten nicht um eine Sonnencreme mit LSF 50 herum. „Eine gute Sonnencreme schützt nicht nur vor UV-B-Strahlen, die für einen Sonnenbrand verantwortlich sind. Durch sie ist auch der Schutz vor der UV-A-Strahlung gewährleistet, die tiefer in die Haut dringt und dauerhafte Schäden hinterlässt.“

Gerade im Frühling fragen sich viele Menschen, ob sie die schon angebrochene Tube aus dem letzten Jahr noch verwenden können. Aufschluss gibt das Haltbarkeitsdatum. „Die Lichtschutzfilter zersetzen sich nach dem Öffnen langsam und halten immer weniger UV-Strahlung ab“, so Haufe. Konventionelle Sonnencreme mit chemischen Filtern oder einem Gemisch aus chemischen und mineralischen Filtern hat meist eine Haltbarkeit von 12 bis 24 Monaten.

100 Prozent Schutz gibt es nicht

Wichtig zu wissen: Lag das Sonnenschutzmittel stundenlang in der prallen Sonne am Strand, sollte die Tube bereits nach wenigen Wochen nicht mehr verwendet werden. Einen möglichst zuverlässigen Schutz bieten nur neu für die Saison gekaufte Produkte. Bei einem überschrittenen Mindesthaltbarkeitsdatum kann dieser dagegen nicht mehr zugesichert werden.

„Auch wenn so manche Produkte den hundertprozentigen Schutz versprechen, kann UV-Strahlung nie vollkommen von der Haut abgehalten werden“, warnt Marlene Haufe. Grundsätzlich gilt: Es ist gut, mal wieder Sonne und damit ausreichend Vitamin D zu tanken – solange wir es nicht übertreiben und die Mittagssonne meiden.