So halten Sie Wespen auf Distanz

Wespen fliegen auf Kuchen, Eis und süße Säfte, mögen aber auch Fleisch. Jetzt bloß nicht fuchteln oder pusten! Wir sagen, wie Sie die Insekten fernhalten, ohne Stiche zu riskieren.

Wespe auf Blüte

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Wespen

Kaum sitzen wir gemütlich draußen beim Kaffeeklatsch oder relaxen mit Freunden im Biergarten, schwirren die lästigen Wespen heran. Angelockt hat sie das Speiseangebot auf den Tischen. Sie zu dulden, fällt schwer. Aus Furcht, gestochen zu werden, schlagen viele Menschen hektisch um sich, um die schwarz-gelben Fluginsekten zu vertreiben. Sie erreichen damit genau das Gegenteil: Die Tiere fühlen sich bedroht und geraten erst recht in Stechlaune. Auch Wegpusten ist keine gute Idee, weil das Kohlendioxid in der Atemluft die Tierchen ebenfalls aggressiv macht. Selbst wer eine Wespe erwischt hat, muss sich in Acht nehmen: Noch im Tod hält ihr Stechreflex eine Zeit lang an.

Wespen weglotsen

Wer die Belästigung und Stiche durch Wespen vermeiden möchte, lädt sie ganz gezielt ein: „Wenn Sie in gebührendem Abstand einen Wespen-Tisch decken, lenken Sie die Insekten ab und haben Ihre Ruhe“, rät Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Ihr Tipp: „Wespen lieben Weintrauben.“ Fleisch mögen sie auch, weil sie für den Nachwuchs Proteine brauchen. Dagegen hält sie ein Sträußchen Basilikum auf dem Tisch fern. „Den Duft dieses Küchenkrauts finden Wespen widerlich“, sagt Goris. Damit kann man sie also verscheuchen.

Schutz vor Stichen

Wespen werden von leuchtenden Farben und allen süßen Düften, auch Parfüm, angezogen. Decken Sie also süße Speisen, Kuchen und zuckerhaltige Getränke unbedingt ab. Wichtig: Geben Sie vor allem Kindern keine Getränke in Flaschen oder Tetrapacks. Dann können Sie nämlich nicht sehen, ob ein Tierchen in der Flasche oder am Verschluss sitzt. Dünne Strohhalme verhindern, dass Wespen beim Trinken in den Mund geraten. Vorsicht auch in der Nähe von reifem Obst und Abfallbehältern.

Gestochen – was tun?

Wespen und Hornissen verlieren beim Stich ihren Stachel nicht, außer dem eingespritzten Gift bleibt nichts in der Haut zurück. Das Gift aus der Wunde zu saugen und auszuspucken, ist umstritten, denn es gerät bei kleinsten Verletzungen im Mund und am Zahnfleisch umso schneller in die Blutbahn. Apotheker empfehlen, die Stichstelle erst kurz punktuell zu erhitzen, um das Gift zu zerstören, und sie anschließend gleich zu kühlen, um Schwellungen vorzubeugen und den Schmerz zu lindern.

Gefahr durch allergische Reaktionen

Ein Wespen- oder Bienenstich im Mund ist sehr gefährlich, weil die Schleimhäute anschwellen und die Atmung behindern können. Auch eine überschießende allergische Reaktion ist lebensgefährlich. Bei Symptomen an anderen Körperstellen als der Einstichstelle, Atemnot und einem pelzigen Gefühl im Mund deshalb sofort den Rettungsdienst (Tel. 112) rufen! Er hat alles Nötige dabei, um Sie sofort zu versorgen – bitte nie selbst ins Krankenhaus rasen!