Rad fahren senkt das Krebsrisiko

Wer regelmäßig auf dem Weg zur Arbeit in die Pedale tritt, schützt nicht nur sein Herz. Auch das Krebsrisiko sinkt deutlich, wie eine aktuelle Studie zeigte.

Mann fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit.

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Rad fahren hält fit, stärkt das Herz – und senkt nebenbei auch noch das Krebsrisiko. So jedenfalls lautet das Fazit einer britischen Studie: Die Wissenschaftler hatten die gesundheitlichen Daten von rund 260.000 Menschen aus ganz Großbritannien ausgewertet. Die Untersuchungsteilnehmer waren durchschnittlich 53 Jahre alt.

Im Mittelpunkt der Studie stand die Frage, wie die Menschen ihren Weg zur Arbeit zurücklegen: ob sie sich entweder mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln bewegten (also nicht aktiv) – oder ob sie aktiv unterwegs waren, also zu Fuß und/oder mit dem Fahrrad.

Fitter mit dem Fahrrad

Insgesamt wurden Daten aus fünf Jahren ausgewertet, und zwar sowohl im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch bezüglich der Krebsdiagnosen. Das Ergebnis: Bei 3.748 Studienteilnehmern trat innerhalb der fünf Jahre eine Krebserkrankung auf, bei 1.110 kam es zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. 2.430 Teilnehmer starben.

Es zeigte sich, dass die Fitness bei jenen Studienteilnehmern am höchsten war, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhren, gefolgt von jenen, die sowohl radelten als auch zu Fuß gingen.

Deutlich geringeres Krebsrisiko

Bei der Berechnung der Risikokorrelation ermittelten die Forscher dann vor allem für die Probanden, die regelmäßig aktiv zur Arbeit mit Rad allein oder kombiniert zu Fuß unterwegs waren, ein signifikant erniedrigtes Risiko für alle Todesursachen im Vergleich zu den inaktiven Arbeitnehmern.

Besonders die radelnden Arbeitnehmer profitierten nach Angaben der Wissenschaftler von ihrer Aktivität. Sie wiesen insgesamt das geringste Krebsrisiko auf und erlitten auch seltener einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Das Risiko, an Krebs oder einer Kreislauferkrankung zu sterben, war im Vergleich zu den inaktiven Teilnehmern um insgesamt 41 Prozent reduziert. Dieses Ergebnis sei unabhängig von anderen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Ernährung oder Nikotinkonsum gewesen, so die Forscher aus Glasgow. Zugleich zeigte sich: Je länger die Radstrecke zur Arbeit war, um so geringer war das Krebsrisiko und umso stärker war insgesamt der gesundheitliche Effekt.