Die beste Pflege für sensible Haut

Sie juckt, spannt und sieht mitunter auch mal rot: Sensible Haut macht vielen Menschen zu schaffen. Spezielle Pflege sorgt für Reizlinderung und ein gutes Hautgefühl.

Frau mit grüner Gesichtsmaske

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Unsere Haut ist viel mehr als nur die äußere Hülle unseres Körpers. Mit ihren rund vier Millionen Nerven-Rezeptoren bildet sie eine feinsinnige Verbindung zwischen Innen- und Außenwelt: Sie nimmt Wärme, Kälte, Berührung, Druck, Vibration und Schmerz wahr.

Unter bestimmten Bedingungen kann die Haut jedoch überreagieren. Betroffene spüren es sofort: Die sensible Haut kribbelt, spannt, juckt oder brennt unangenehm, manchmal zeigen sich zudem Rötungen. Typisch sind diese Anzeichen für besonders empfindliche Haut.

Wenn die Haut Nerven zeigt

Im Gegensatz zu „normaler“ zeichnet sich die empfindliche Haut durch eine geschwächte Barriere und eine niedrigere Sensibilitätsschwelle aus. Beide Bedingungen verstärken sich gegenseitig und machen die Haut gegenüber äußeren und inneren Stressfaktoren anfälliger. Ein hektischer Lebensstil und psychischer Druck können der Haut ebenfalls an die Nerven gehen. Viele Menschen kennen es aus eigener Erfahrung: Wenn es mal wieder besonders turbulent zugeht, spannt und juckt die Haut.

Die gute Nachricht: Empfindliche Haut ist keine Krankheit und muss auch keine dauerhafte Belastung sein. Denn bei richtiger Pflege können die unangenehmen Reizungen häufig schnell gelindert werden. Menschen mit sensibler Haut sollten auf alles verzichten, was zusätzlich belastet und stresst: Dazu gehören zum Beispiel langes oder heißes Duschen, ausgedehnte Schaumbäder und kräftiges Abrubbeln mit einem harten Handtuch.

Pflegeprodukte mit Bedacht auswählen

Weil empfindliche Haut besonders wählerisch und schutzbedürftig ist, sollten Reinigungs- und Pflegeprodukte mit Bedacht ausgewählt werden. Denn bestimmte Inhaltsstoffe von Kosmetika können das natürliche Gleichgewicht der Haut beeinträchtigen. So stören alkalische Waschsubstanzen wie Seife die natürliche Barrierefunktion der Hornschicht und leisten Hautirritationen Vorschub.

Empfindlichen Hauttypen machen mitunter auch Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe aus Tuben und Tiegeln zu schaffen. Deshalb kommen viele apothekenexklusive Reinigungs- und Pflegeserien speziell für sehr sensible Haut ohne möglicherweise belastende und reizende Substanzen wie beispielsweise Parabene, Paraffine, Parfumstoffe, Alkohol und Emulgatoren aus und sind damit besonders mild und hautverträglich.

Sensible Haut nur sanft reinigen

Für die Reinigung der empfindlichen Haut gilt die Devise: Weniger ist meistens mehr! In der Regel reichen zum sanften Säubern kurzes, lauwarmes Duschen und eine milde Waschlotion. Produkte mit einem pH-Wert von 5,5 schonen den natürlichen Säureschutzmantel und unterstützen die Widerstandskraft der sensiblen Haut.

Fürs Gesicht empfiehlt sich ein seifen- und alkoholfreies Reinigungsmittel, das die natürliche Schutzbarriere bewahrt. Tipp: Auch Make-up-Entferner gibt es in der Apotheke speziell für empfindliche Augen und für Kontaktlinsenträgerinnen.

Auf den Hauttyp kommt es an

Welche Körperlotionen und Gesichtscremes die sensible Haut sanft verwöhnen sollten, hängt auch vom Hautzustand ab. Klar, dass trockene empfindliche Haut eine reichhaltigere Pflege braucht als empfindliche Mischhaut. Viele Pflegeprodukte für sensible Haut enthalten hautberuhigende, reizlindernde Substanzen wie Dexpanthenol, Bisabolol oder Thermalwasser. Bewährt hat sich auch der Einsatz von Feuchtigkeitsbindern wie Urea, Hyaluronsäure und Aloe vera.

Grundsätzlich gilt: Ob Kosmetik-Produkte Irritationen auslösen oder nicht, testen Sie am besten zunächst an einer kleinen Hautstelle – beispielsweise an der Innenseite des Handgelenks oder in der Ellenbeuge. Und: Bereitet eine Pflegeserie keinerlei Probleme, so sollten Menschen mit sensibler Haut ihr am besten treu bleiben.