Langsame Läufer leben länger
Joggen ist gesund – wenn man es gemächlich angehen lässt. Eine aktuelle Studie zeigte: Zuviel Ehrgeiz beim Laufen schadet eher.
Wer richtig joggt, lebt länger. Das ergab die Copenhagen City Heart Study: Ihren Ergebnissen zufolge können joggende Männer ihr Leben um 6,2 Jahre und Frauen um 5,6 Jahre verlängern. Die besten Chancen auf eine höhere Lebenserwartung haben demnach Läufer, die höchstens dreimal pro Woche und insgesamt maximal zweieinhalb Stunden in gemächlichem Tempo unterwegs sind. Wer öfter und schneller läuft, hat keinen gesundheitlichen Vorteil.
Die dänischen Wissenschaftler beobachteten 1098 gesunde Jogger zwischen 20 und 86 Jahren über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren. Die Vergleichsgruppe bildeten 413 Nichtjogger, die auch sonst nur selten sportlich aktiv waren.
Je nach Intensität ihres Trainings wurden die Jogger in drei Gruppen eingeteilt:
– Jogging light (niedriges Tempo, Laufzeit weniger als 2,5 Stunden pro Woche);
– Jogging moderat (mittleres Tempo, mehr als 2,5 Stunden pro Woche – oder schnelles Tempo, weniger als 2,5 Stunden pro Woche);
– Power-Jogging (schnelles Tempo, mehr als 2,5 Stunden pro Woche).
Gemächlich währt am längsten
Beim Vergleich der drei Gruppen zeigte sich: Die Light-Läufer leben am längsten. Gegenüber der Vergleichsgruppe mit den Nichtläufern war ihr Sterberisiko um 78 Prozent verringert. Bei den moderaten Joggern waren es immerhin noch 34 Prozent.
Die Power-Läufer hatten dagegen ein ähnliches Sterberisiko wie die Nichtsportler.
Auch die Häufigkeit des Trainings spielte eine Rolle: Am langlebigsten waren jene Jogger, die höchstens dreimal pro Woche trainierten. Wer dagegen öfter als dreimal die Woche Sport treibt, muss damit rechnen, dass sich der Vorteil gegenüber den Bewegungsmuffeln wieder reduziert.