Hilfe bei der Pflege
Die große Mehrheit der Pflegebedürftigen wird vom Partner oder von den Kindern zuhause versorgt. Für die Angehörigen oft eine große Belastung: Sie brauchen dringend Hilfe bei der Pflege. Smarte Hilfsmittel können den Alltag erleichtern.
Die Angehörigen sind der größte Pflegedienst: Zwei von drei pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden zuhause versorgt – vom Partner, von Kindern, Schwiegertöchtern, Enkelinnen, Freunden. Würden nicht Millionen von Familien diese häusliche Leistung erbringen, wären die meisten alten, gebrechlichen oder dementen Menschen hierzulande hilflos auf sich allein gestellt.
Denn die Versorgungssituation in den Pflegeheimen ist äußerst angespannt, es mangelt an Plätzen, und es fehlen schon heute Zehntausende von Pflegekräften – dabei wird die Zahl der Pflegebedürftigen weiter steigen.
Viele Angehörige sind überlastet
Viele Angehörige kümmern sich nicht nur, sie opfern sich oft auf, manchmal bis zur völligen Erschöpfung. Vor allem Frauen leisten diese Arbeit am Menschen. Sind sie berufstätig, reduzieren etliche ihre Arbeitszeit, um den Angehörigen ausreichend betreuen zu können. Nicht wenige werden nach einiger Zeit selbst krank, weil sie weder am Tag noch in der Nacht richtig zur Ruhe kommen. Doch wo finden die Angehörigen Hilfe bei der Pflege?
Ausführliche Informationen zum Thema „Pflege zu Hause“ bekommen Angehörige zum Beispiel beim Bundesgesundheitsministerium. Hier erfahren sie vor allem, welche finanzielle Unterstützung möglich ist. Umfangreiche Tipps in punkto Hilfe bei der Pflege gibt auch die Verbraucherzentrale – unter anderem zu den Bereichen Pflegeberatung und Selbsthilfegruppen.
Smarte Hilfe bei der Pflege
Wer einen anderen Menschen zuhause pflegt, gerät häufig auch moralisch unter Druck. Schließlich haben auch Pflegende ein eigenes Leben, oft wohnen die eigenen Kinder noch im Haus – man muss sich also gleich um zwei Generationen kümmern. In dieser Situation geraten die Angehörigen schnell zwischen die Stühle: Jedes bisschen Freiraum, jede noch so kleine Unternehmung, jeder Moment der Abwesenheit muss erkämpft werden – und ist noch dazu mit einem schlechten Gewissen verbunden.
Erleichterung und praktische Hilfe bei der Pflege kann zum Beispiel eine so genannte „intelligente“ Matratze bringen. Verschiedene Sensoren in dieser Pflegematratze erfassen die Bewegungen und auch Körperfunktionen des darauf liegenden Menschen. Die Daten werden über eine App auf das Mobiltelefon der Angehörigen übertragen. Ob Atmung, Feuchtigkeit, Unruhe oder erhöhter Puls – bei Unregelmäßigkeiten und Gefahren gibt das System ein Alarmsignal. So haben die Angehörigen die Möglichkeit, öfter ohne Sorgen um die zu betreuende Person aus dem Haus gehen zu können.