Erektionsstörungen: Reden ist Gold
Erektionsstörungen erlebt jeder Mann hin und wieder. Wenn sich allerdings die Probleme im Bett häufen, bricht für viele eine Welt zusammen. Jetzt heißt es: Schweigen ist Silber, Reden ist Gold.
In Deutschland leidet im Durchschnitt etwa jeder fünfte Mann längerfristig unter Erektionsstörungen. Dabei nimmt die Häufigkeit mit dem Alter zu – zwischen 60 und 70 Jahren ist schon jeder dritte Mann betroffen, und zwischen 70 und 80 Jahren ist es mehr als jeder zweite.
Da das Thema mit Scham besetzt ist, sprechen viele Männer nicht darüber – manche noch nicht einmal mit ihrer Partnerin. Für viele scheint Rückzug die einzige Option zu sein. Sie vermeiden Zärtlichkeiten, um kein weiteres „Versagen“ im Bett zu riskieren. Doch so lässt sich das Problem nicht lösen, im Gegenteil: Irgendwann geht die körperliche Fähigkeit zur Erektion ganz verloren. Es entwickelt sich also ein Teufelskreis, der die Beziehung oft nachhaltig belastet.
Erektionsstörungen haben oft organische Ursachen
Die Ursachen von Erektionsstörungen sind vielfältig. Die sogenannte „erektile Dysfunktion“ kann sowohl seelisch als auch organisch bedingt sein. So liegt zum Beispiel bei etwa 30 Prozent der Betroffenen ein Testosteronmangel vor. Er wäre gegebenenfalls gut behandelbar.
Die Produktion von Testosteron bleibt bei gesunden Männern bis ins hohe Alter nahezu konstant. Der Testosteronspiegel kann jedoch absinken, wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten. Eine Studie in deutschen Hausarztpraxen zeigte, dass etwa jeder fünfte Mann um die 60 einen zu niedrigen Testosteronspiegel aufweist. Typische Symptome sind nicht nur Libidoverlust und Erektionsstörungen, auch Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen sind möglich.
Der Facharzt findet die Ursache – und eine Lösung
Ein Testosteronmangel tritt zudem häufig in Verbindung mit Adipositas, Bluthochdruck oder Diabetes auf. Begünstigt wird er auch durch einen ungesunden Lebensstil mit einseitiger Ernährung, Bewegungsmangel oder regelmäßigen Alkoholkonsum.
Männer mit Erektionsstörungen sollten einen Urologen oder Andrologen aufsuchen. Er kann unter anderem den Hormonspiegel bestimmen und Medikamente verordnen, die sich als hilfreich bewährt haben. Ergänzende Informationen finden Männer zum Beispiel auf dem Internetportal Mannvital.