Wieviel Freunde braucht der Mensch?

Freunde finden ist nicht immer leicht

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Laut einer aktuellen Studie haben die Menschen in Deutschland im Durchschnitt drei beste Freunde. Die Befragung gibt außerdem Aufschluss, welchen Stellenwert Freunde im Leben haben. Eine wichtige Frage war: Wo hört die Freundschaft auf?

Am 30. Juli ist Tag der Freundschaft – und bekanntlich ist ein Freund, ein guter Freund das Schönste, was es auf der Welt gibt. Laut einer aktuellen Umfrage von Statista im Auftrag von mydays haben die Deutschen durchschnittlich rund drei (genau genommen 2,9) beste Freunde. Dabei hat die Mehrheit entweder zwei (27 Prozent der Befragten) oder vier und mehr Freunde (ebenfalls 27 Prozent).

Überraschenderweise haben Frauen weniger Freunde (im Schnitt 2,8) als Männer (3,1). Im Alter zwischen 50 und 59 Jahren begleiten die Deutschen die meisten Freunde durchs Leben – durchschnittlich sind es 3,2 -, im Alter zwischen 40 und 49 Jahren dagegen die wenigsten (2,6).

Ziemlich beste Freunde wohnen im Osten

Auch im Vergleich der Regionen in Deutschland lassen sich leichte Unterschiede feststellen. So haben die Menschen im Norden am wenigsten Freunde (2,7 im Schnitt), Menschen im Osten hingegen die meisten (3,1). Knapp jeder zehnte Deutsche hat gar keinen besten Freund.

Ganz gleich ob ein, zwei oder mehr Freunde – am Ende kommt es auf die Qualität und den Stellenwert der Freundschaft an. Die Studie zeigt: Freundschaften stehen im Leben der Deutschen ganz oben. 86 Prozent sagen, dass Freunde einen hohen oder sehr hohen Stellenwert in ihrem Leben haben, dabei geben 38 Prozent einen sehr hohen Stellenwert an. Für immerhin 12 Prozent der Befragten sind Freunde aber offenbar nicht so wichtig: Sie räumen Freundschaften nur einen niedrigen Stellenwert ein.

Gemeinsame Zeit festigt die Freundschaft

Während der Corona-Pandemie war es den meisten Freunden zeitweise nicht möglich, sich zu sehen. Viele nutzten Internet und Smartphone als Ersatz für persönliche Treffen. 61 Prozent der Befragten geben zwar an, dass Handykontakte zumindest zeitweise Sozialkontakte ersetzen können. Dennoch sind laut Studie 82 Prozent der Befragten der Meinung, dass gemeinsame Zeit die Freundschaft verbessert und verbindende Erinnerungen schafft.

Die Qualitätszeit unter Freunden verbringen die meisten Deutschen am liebsten aushäusig: mit Essen gehen (59 Prozent), Spazieren gehen (43 Prozent) oder Ausflügen in die Natur (37 Prozent). 42 Prozent bleiben aber auch gerne zusammen zuhause auf der Couch, 32 Prozent nehmen kulturelle Angebote wahr (Kino, Konzerte, Theater). Falls während gemeinsam verbrachter Zeit das Handy beim Freund im Mittelpunkt steht, hört die Freundschaft allerdings für die meisten auf: Für 81 Prozent ist es vollkommen respektlos, während einer Unterhaltung aufs Handy zu schauen. Das kommt aber offenbar gar nicht selten vor: 74 Prozent sind von diesem Verhalten ihrer Freunde regelmäßig genervt.