Dialyse in Heimarbeit
Die Zahl der Dialyse-Patienten steigt stetig. Doch nur wenige wissen, dass es zur Blutwäsche in der Klinik in vielen Fällen eine Alternative gibt: Die Heimdialyse.
Ein Nierenversagen und die damit verbundene Pflicht zur Dialyse trifft in erster Linie Bluthochdruckpatienten und Diabetiker. Während der Wartezeit auf eine neue Niere – oder falls eine Transplantation nicht möglich ist – müssen die Betroffenen drei Mal pro Woche für jeweils vier bis fünf Stunden zur Dialyse in eine spezialisierte Klinik.
Doch es gibt zu dieser verbreiteten Hämodialyse (Blutwäsche) im Krankenhaus in vielen Fällen auch eine Alternative: Die Bauchfelldialyse. Sie kann vom Patienten vollkommen selbstständig und an praktisch jedem Ort durchgeführt werden. Das Verfahren nennt sich deshalb auch Heimdialyse.
Natürlicher Blutfilter im Bauch
Das Bauchfell ist eine Art innere Haut, die die Bauchhöhle auskleidet und große Teile des Darms umhüllt. Es ist ein relativ gut durchblutetes Gewebe, das zum Beispiel auch eine wichtige Rolle für das Immunsystem spielt. Bei der Heimdialyse dient das Bauchfell als Filter: Durch die körpereigene Membran werden schädliche Stoffe aus dem Blut entfernt.
Moderne Medizintechnik macht die Heimdialyse ganz einfach. Der Vorgang dauert nur etwa eine halbe Stunde, muss allerdings vier Mal am Tag durchgeführt werden. Bauchfelldialyse gewährt dem Patienten mehr Unabhängigkeit, größere Flexibilität, schonendere Entgiftung – und mehr Lebensqualität: So bestehen bezüglich der Mahlzeiten und Getränke weit weniger Einschränkungen als bei der üblichen Hämodialyse.
Neue Internetseite informiert Patienten über Heimdialyse
Eine Heimdialyse erleichtert vielen chronisch nierenkranken Menschen das Leben mit der Krankheit. Die Internetseite www.kfh-heimdialyse.de richtet sich in erster Linie an Patienten, die vor der Wahl eines für sie geeigneten Verfahrens zur Dialyse stehen.