Pollenflug gibt es vom Frühjahr bis zum Herbst

Heuschnupfen durch Pollenflug droht nicht nur im Frühjahr. Auch im Sommer und Herbst fliegen viele Pollen durch die Luft, die eine Allergie auslösen können.

Pollenwarnschild auf Blümchenwiese.

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Der Pollenflug hat nicht nur im Frühling Hochsaison. Viele Pflanzen blühen erst im Sommer oder noch bis in den Herbst. Darüber hinaus sind die Blütezeiten der einzelnen Pollenarten auch von Jahr zu Jahr verschieden und unterscheiden sich je nach Region. Einen Einfluss haben Wetterlage und Höhenlage: In Bergregionen beginnt die Blütezeit grundsätzlich später als in tiefen Lagen.

Viele Pollenarten sind zum Beispiel im Juli weit verbreitet und können zu einer Allergie führen. In der Hauptblütezeit befinden sich während des Hochsommers unter anderem

  • Gräser,
  • Spitzwegerich,
  • Sauerampfer,
  • Linde (oder in der Nachblüte),
  • Brennnessel,
  • Mais,
  • Glaskraut,
  • Beifuß.

Daneben kommen im Sommer als Allergieauslöser auch der Roggen (noch in der Nachblüte) und das Traubenkraut (bereits in der Vorblüte oder schon in der Hauptblüte) infrage.

Allergiker sollten sich umfassend informieren

Vor einigen Jahren  startete zum Beispiel das Helmholtz Zentrum München sein Online-Portal zu Allergien. Es wurde mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit entwickelt und ist Teil eines Forschungsprojekts zur Erstellung und Evaluierung eines qualitätsgesicherten und allgemeinverständlichen Informationsangebots zum Thema Pollenflug und Allergien. Weitere Forschungsbemühungen in punkto Allergien sind sehr wichtig: Trotz des drastischen Anstiegs allergischer Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten sind sie noch immer nur unzureichend erforscht. So sind die genauen Ursachen der enormen Zunahme an Allergien nach wie vor unklar. Manche Wissenschaftler glauben, dass das Immunsystem in unserer keimarmen Zivilisation unterbeschäftigt ist. Einige Experten machen aber auch die Umweltverschmutzung, Schadstoffe in der Wohnung oder eine ungesunde Ernährung verantwortlich.

Heuschnupfen beruht auf einem Fehlalarm der Körperabwehr. Harmlose Pollen werden als gefährliche Feinde angesehen und ähnlich massiv bekämpft wie Erkältungsviren. Hauptverantwortlich für den falschen Alarm sind die so genannten Mastzellen: Sie fungieren sozusagen als Sirenen des Immunsystems, ihre Botenstoffe feuern die allergische Entzündung an. Im Mittelpunkt steht dabei das Gewebshormon Histamin. Wird es von den Mastzellen ausgeschüttet, sondern die Schleimhäute vermehrt Sekret ab und schwellen stark an – die Nase läuft und ist schließlich verstopft.