Arzneitee richtig zubereiten

Die ideale Wassertemperatur, die richtige Menge, die optimale Ziehzeit: Bei der Zubereitung von Arzneitee gibt es einiges zu berücksichtigen.

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Arzneitee aus der Apotheke wirkt. Foto: © Africa Studio – Fotolia.com

Winterzeit ist Teezeit. Neben köstlich-aromatischen Wintertee-Mischungen, die den Körper von innen wärmen und für Entspannung sorgen, haben jetzt auch Arzneitees Hochsaison – insbesondere all jene Sorten, die Erkältungsbeschwerden auf sanfte Weise lindern. Wenn die Atemwege verschleimt sind oder der Husten quält, leisten Arzneitees gute Dienste.

Die darin enthaltenen Heilpflanzen, in der Fachsprache als Teedrogen bezeichnet, können beispielsweise zähes Erkältungssekret verflüssigen, lästigen Hustenreiz lindern oder den Körper ins Schwitzen bringen und dadurch den Genesungsprozess vorantreiben. Als Nebeneffekt tragen Heiltees auch dazu bei, den erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken. Bei Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind sie deshalb unverzichtbare Helfer.

Aufguss ist der Standard

Für die Zubereitung gilt: Ein Großteil der Arzneitees wird als Heißwasseraufguss hergestellt. Dazu kochendes Wasser über die Pflanzenteile gießen, in einem bedeckten Gefäß etwa fünf bis zehn Minuten ziehen lassen und dann durch ein Teesieb abseihen. Alternativ kann natürlich auch ein Tee-Netz, Tee-Ei oder Einmalfilter aus feinporigem Papier verwendet werden.

Egal ob Sieb, Netz oder Filter: Wichtig ist es immer, die angegebene Ziehzeit zu beachten. Bleiben die Blüten oder Blätter nämlich zu kurz in der Teekanne oder -tasse, können die Wirkstoffe nur unzureichend ins Getränk übergehen.

Arzneitee: Abkochung und Kaltauszug

Während viele klassische Arzneitees aus Blättern, Kraut oder Blüten als Aufguss zubereitet werden, eignet sich für harte Pflanzenteile – wie Wurzeln, Rinden und Hölzer – eine so genannte Abkochung besser. Dazu werden die Pflanzenteile zuerst mit kaltem Wasser angesetzt, dann erhitzt, etwa fünf bis zehn Minuten lang siedend gekocht und zum Schluss abgegossen.

Eine dritte gängige Zubereitungsart für Heiltees ist der Kaltauszug. Er eignet sich unter anderem für Tees, die wärmeempfindliche Schleimstoffe enthalten. Hier werden die Pflanzenteile mit kaltem Wasser übergossen und in einem bedeckten Gefäß bei Raumtemperatur stehen gelassen, oft mehrere Stunden. Erst nach dem Abseihen wird der Tee kurz erwärmt. Ein Kaltauszug kann auch verhindern, dass schlecht verträgliche Stoffe aus der Pflanze in den Tee gelangen.

Arzneitee: Filterbeutel oder Instant-Tee

Tipp: Wer keine Lust oder Zeit hat, einen Heiltee aus losen Blätter, Blüten, Früchten oder Wurzeln selbst zuzubereiten, kann sich für Arzneitees in Filterbeuteln oder für Instanttees entscheiden. Doch auch hier ist es wichtig, den Tee so zuzubereiten, wie es auf der Packung angegeben ist. Bei allen Fragen rund um die richtige Teezubereitung berät Sie das Team in Ihrer Apotheke gern!