Gut vorbereitet zum Arzt

Vorbereitungen zum Arzttermin

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Volle Sprechzimmer – lange Wartezeiten, aber nur kurze „Audienzen“. Bei den nicht selten nur wenige Minuten dauernden Sprechzeiten verlässt mancher Patient die Arztpraxis mit vielen offenen Fragen. Wer den Arztbesuch gut plant, ist im Vorteil.

Wer kennt das nicht: Da hat man Wochen, vielleicht sogar Monate auf diesen Arzttermin gewartet, sitzt nicht selten vorher noch eine ganze Zeit im Wartezimmer, dann öffnet sich endlich die Tür zum Sprechzimmer, doch ehe man für alle Anliegen die passenden Worte findet, ist das Arztgespräch schon wieder beendet. Der nächste Patient wartet, es ist viel zu tun. Zurück auf der Straße fallen sie einem wieder ein, die Fragen, die man noch hatte stellen wollen. Und nicht immer hat man die eine oder andere Erklärung zu den Befindlichkeitsstörungen oder Medikamenten verstanden oder bei medizinischen Fachbegriffen nicht nachgehakt.

Mit Spickzettel und Notizblock

Überlegen Sie sich vor dem Termin genau, was Sie wissen wollen, und notieren Sie es. Auch wenn Sie von neuen Behandlungsformen gehört oder im Internet gelesen haben. Nehmen Sie den Notizblock mit ins Sprechzimmer und schreiben Sie sich Wichtiges aus dem Arztgespräch auf. Der Arzt muss wissen, welche Medikamente Sie einnehmen. Nicht nur die ärztlich verordneten sind wichtig, sondern auch alle Präparate, die Sie selbst in der Apotheke gekauft haben. Denn auch pflanzliche Mittel, Vitaminpräparate oder „die Pille“ können die Wirkung von anderen Medikamenten beeinflussen. Wenn Sie schon länger in der Behandlung des Arztes sind, möchte er insbesondere wissen, wie die verschriebenen Medikamente wirken. Hat sich das Befinden verbessert? Treten Nebenwirkungen auf? Teilen Sie auch Vorbehalte gegen die Arznei mit, und ob sie immer eingenommen wurde.

Wichtige Unterlagen mitbringen

Haben Sie Untersuchungsergebnisse dabei: Das ist insbesondere wichtig, wenn Sie den Arzt das erste Mal besuchen. Dazu gehören je nach ärztlicher Fachrichtung auch Röntgen-oder CT-Aufnahmen, Krankenhausbefunde, ein Impfpass, Allergiepass, Brillen- oder Hörgerätepass. Bei einem Arztwechsel kann man sich gegen geringes Entgelt auch die Krankenakte kopieren lassen. Wer unter einer chronischen Erkrankung wie Bluthochdruck oder Diabetes leidet, sollte außerdem seine Werte von Blutdruck- und Blutzuckermessungen vorlegen. Bei regelmäßigen Selbstmessungen sollte man auch immer besondere Umstände dazu notieren wie etwa Sport, besondere Stresssituationen oder eine Erkrankung. Das macht die Messwerte transparenter.

Haken Sie nach

Lassen Sie sich Fachbegriffe und den deutschen Namen der Erkrankung erklären. Ist die Diagnose eindeutig oder könnte es auch etwas anderes sein? Wie verläuft die Erkrankung normalerweise? Worauf müssen Sie besonders achten? Welchen Einfluss haben Ernährung und Sport? Können Komplikationen auftreten, und wie sollen Sie sich dann verhalten? Fragen Sie nach, was Sie selbst tun können. Gerade bei chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und rheumatischen Beschwerden spielen regelmäßige Bewegung und die Ernährung eine entscheidende Rolle. Sie sind ein wichtiger Teil der Therapie. Besprechen Sie mit dem Arzt, was Sie in Ihrem Alltag ändern können. Notieren Sie sich bei Bluthochdruck und Diabetes regelmäßig Ihre Messwerte. Dafür gibt es Vorlagen in der Arztpraxis.