Corona löst Boom bei Fahrradreisen aus

Fahrradreisen erleben einen Boom
Foto: © pixabay.com-Karen Warfel

Die Corona-Pandemie hat einen Boom bei Fahrradreisen ausgelöst. Eine aktuelle Umfrage zum Weltfahrradtag am 3. Juni 2021 zeigte: 33 Prozent der Rad fahrenden Menschen nutzen ihr Fahrrad deutlich öfter als vor der Pandemie.

Pop-up-Radwege, Fahrradstraßen, ein Boom bei Fahrradreisen: Seit Beginn der Corona-Pandemie ist das Fahrrad das Verkehrsmittel der Stunde. Zum Weltfahrradtag am 3. Juni 2021 untersuchte eine repräsentative Umfrage*, wie die Deutschen Fahrrad fahren und wie die Corona-Pandemie die Fahrradnutzung verändert hat.

Die Umfrage ergab: 33 Prozent aller Menschen, die ein Fahrrad besitzen und es regelmäßig benutzen, fahren aktuell öfter damit als vor der Pandemie - 10 Prozent sogar deutlich mehr. Insbesondere junge Menschen bevorzugen jetzt das umweltfreundliche Verkehrsmittel: 40 Prozent der 18- bis 29-jährigen Biker fahren mehr Fahrrad als vor Corona. Auch Besitzer eines Pedelecs steigen deutlich öfter in den Sattel - 42 Prozent nutzen ihr E-Bike mehr als früher. Kein Wunder, ist das Fahrrad doch ideal für „Social Distancing" im Straßenverkehr: Man hält automatisch Abstand und ist gleichzeitig an der frischen Luft.

Jeder Dritte kann sich einen Radurlaub vorstellen

Das Corona-Virus hat nicht nur die alltägliche Nutzung des Drahtesels verändert. Die Pandemie hat auch einen Boom bei Fahrradreisen ausgelöst. So können sich inzwischen 34 Prozent der Befragten einen Fahrradurlaub vorstellen. Weitere 27 Prozent sind nicht ganz abgeneigt, sie würden zukünftig durchaus eine Radreise in Betracht ziehen.

Auslöser für den Boom bei Fahrradreisen sind neben dem Naturerlebnis (das steht für 68 Prozent im Vordergrund), Gesundheitsaspekten (64 Prozent), dem Spaß am Radfahren (61 Prozent) und der Klimafreundlichkeit (50 Prozent) speziell die Vorteile dieses Urlaubstyps in Corona-Zeiten. So meinen 64 Prozent der Befragten, dass sie in der Natur besser vom Pandemie-Alltag abschalten können. Hervorgehoben wird auch die Möglichkeit, sich mit dem Fahrrad fernab von Menschenmassen erholen zu können - 53 Prozent gehen dadurch von einem geringeren Ansteckungsrisiko aus. Aber auch die Vermeidung möglicher Corona-bedingter touristischer Einschränkungen motiviert immerhin 50 Prozent der Befragten zur Radreise. 44 Prozent wollen zudem aufgrund der Pandemie lieber in heimischen Gefilden Urlaub machen. Und Deutschland gilt als eine der Topadressen für Radreisen.

Radurlaub? Gerne - aber bitte mit E-Bike

Vor allem E-Bike-Besitzer sind geneigt, in den nächsten Monaten eine Radreise zu unternehmen. 46 Prozent geben an, dass die Corona-Pandemie ihr Interesse an einem Fahrradurlaub in dieser Saison noch verstärkt hat. Insgesamt besitzen 14 Prozent der Befragten ein E-Bike. 79 Prozent geben an, ein herkömmliches Fahrrad zu haben. Nur 5 Prozent fahren andere Modelle wie zum Beispiel Mountainbikes oder Rennräder. 12 Prozent der Deutschen besitzen überhaupt kein Fahrrad.

Die Radreise ist übrigens schon lange kein "Rentner-Urlaub" mehr. Vielmehr stimmt genau das Gegenteil: Verantwortlich für den Boom bei Fahrradreisen sind vor allem die jungen Menschen. So möchten sich 44 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 38 Prozent der 30- bis 49-Jährigen in diesem Jahr auf den Sattel schwingen, aber nur 25 Prozent der 50- bis 69-Jährigen.

*Repräsentative Umfrage der cyclelo GmbH in Zusammenarbeit mit der Innofact AG