Blasenschwäche: Zahlen und Fakten

Blaue Tafel mit dem Wort Blasenschwäche

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Unter Harninkontinenz leiden sehr viele Menschen. Lesen Sie hier die wichtigsten Fakten zum Thema Blasenschwäche.

– Blasenschwäche ist noch immer ein Tabuthema: Mehr als 80 Prozent der Betroffenen gehen nicht zum Arzt.

Frauen sind – über alle Lebensalter betrachtet – zwei bis vier Mal so häufig von Harninkontinenz betroffen wie Männer. Der Unterschied ist für die Gruppe unter 60 Jahren größer als bei den älteren Menschen. Im sehr hohen Alter erkranken beide Geschlechter etwa gleich häufig.

– Blasenschwäche betrifft 30 Prozent aller Frauen und 15 Prozent aller Männer über 60.

– Von den über 70-Jährigen sind insgesamt etwa 30 Prozent von Blasenschwäche betroffen. Das heißt: Nahezu jeder dritte Mensch in Deutschland muss damit rechnen, jenseits des 70. Lebensjahres inkontinent zu werden.

– Die Wahrscheinlichkeit, einmal an Blasenschwäche zu leiden, ist höher als das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken.

– Bei rund der Hälfte aller betroffenen Frauen liegt eine Belastungsinkontinenz vor (ungewollter Urinabgang beim Lachen, Niesen, Heben), 20 Prozent leiden unter Dranginkontinenz (plötzlicher starker Harndrang). Bei Männern handelt es sich zu 70 Prozent um eine Dranginkontinenz.

– Die Wechseljahre werden zwar oft als Risikofaktor für eine Blasenschwäche angesehen. Doch Studien konnten hier keinen Zusammenhang belegen: Es ist nicht so, dass die Häufigkeit der Harninkontinenz nach der Menopause besonders stark zunimmt.

– Etwa 25 Prozent aller Frauen zwischen 25 und 35 Jahren leiden vorübergehend unter Blasenschwäche als Folge einer Schwangerschaft.

– Bei über 40 Prozent der von Blasenschwäche betroffenen Menschen kommt es zu Hautirritationen im Intimbereich.