Blasenschwäche: Wer ist gefährdet?

Toilettenzeichen, rot Frau, blau Mann, beide mit verschränkten Beinen

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Die Wahrscheinlichkeit, an Blasenschwäche zu erkranken, steigt nicht nur mit dem Alter – daneben gibt es noch weitere Risikofaktoren.

Ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Harninkontinenz besteht außerdem bei folgenden Gruppen und Lebensumständen:

– Jüngere Frauen in der Schwangerschaft und nach der Entbindung;

– Frauen nach Totaloperation der Gebärmutter. Die Entfernung der Gebärmutter ist ein erheblicher Risikofaktor und in Deutschland weit verbreitet – bis zu 40 Prozent der über 65-jährigen Frauen sind betroffen;

– Männer mit gutartiger Prostatavergrößerung oder nach Prostata-Operation;

– Menschen mit Stoffwechselstörungen (wie zum Beispiel Diabetes), entzündlichen oder neurologischen Erkrankungen, häufiger Verstopfung oder chronischem Husten;

– Es gibt Hinweise darauf, dass Blasenschwäche familiär gehäuft auftritt. Menschen, die als Kind an nächtlichem Einnässen litten, haben als Erwachsene ein erhöhtes Inkontinenzrisiko;

– Häufige Harnwegsinfekte können schließlich zu einer Dranginkontinenz (Reizblase) führen;

– Viele Medikamente können die Blasenfunktion beeinflussen – wie vor allem Diuretika (Entwässerungsmittel), Betablocker und ACE-Hemmer (Blutdrucksenker), Benzodiazepine (Schlafmittel),  Beta-Sympathomimetika (zur Atemwegserweiterung bei Asthma) sowie zahlreiche Antidepressiva.