Woran erkenne ich eine Makuladegeneration?

Frau sieht schlecht und kneift Augen beim Lesen zusammen

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Mir ist beim Lesen aufgefallen: Je genauer ich hinschaue, desto schlechter sehe ich. Könnte eine Makuladegeneration der Grund dafür sein?

Vielen Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration, kurz AMD, geht es wie Ihnen. Sie bemerken ihre Erkrankung daran, dass sie ausgerechnet im Zentrum des Gesichtsfelds nicht mehr richtig scharf sehen: Beim Lesen verschwimmen die Buchstaben, Verschattungen trüben den Blick. Ein typisches Frühsymptom der AMD sind auch Verzerrungen. Wer zum Beispiel die schnurgeraden Fugen zwischen den Kacheln im Badezimmer als gekrümmt wahrnimmt, sollte dringend den Augenarzt aufsuchen. Sie können im Übrigen regelmäßig selbst mit Hilfe einer Amsler-Gitter-Karte prüfen, ob sich Ihr Sehvermögen verschlechtert hat. Fragen Sie Ihren Augenarzt nach dieser Karte.

Bei der großen Mehrheit der Makula-Patienten liegt eine trockene AMD vor – dabei kommt es zur Ablagerung so genannter Drusen unter der Netzhaut. Diese Abbauprodukte des Stoffwechsels behindern die Nährstoffversorgung der Sehzellen, die deshalb nach und nach zugrunde gehen. Schreitet die Erkrankung fort, kann sie sich jederzeit zur feuchten AMD entwickeln. Diese Form ist für die Mehrzahl der Erblindungen durch AMD verantwortlich.

Wenn Sie als Makula-Patient selbst etwas für den Erhalt Ihrer Sehkraft zu wollen, dann zählen zu den beeinflussbaren Risikofaktoren Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck, starke Sonneneinstrahlung und eine ungesunde Ernährung. Wichtig in puncto Ernährung sind vor allem grüne Gemüse wie Brokkoli und Spinat, die unter anderem die Wirkstoffe Lutein und Zeaxanthin enthalten. Auch Omega-3-Fettsäuren tragen zum Erhalt der normalen Sehfunktion bei. Leider ist die Versorgung mit diesen Nährstoffen oft unzureichend. Mit speziellen Präparaten aus der Apotheke können Sie bei trockener AMD einem Mangel gezielt entgegenwirken.