So können Sie einen Magnesiummangel beheben

Manche Menschen brauchen mehr Magnesium
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Magnesiummangel hat viele Gesichter: Mögliche Anzeichen sind Verspannungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität. Spätestens wenn wiederholt schmerzhafte Muskelkrämpfe auftreten, ist an eine zusätzliche Magnesiumversorgung zu denken.

Satt werden allein genügt nicht. Obwohl heute in Deutschland praktisch niemand mehr hungern muss, sind doch längst nicht alle Menschen gut mit wichtigen Vitalstoffen versorgt. Weit verbreitet ist dabei nicht nur ein Mangel an den Vitaminen D und Folsäure. Auch bei Magnesium führt unser heutiger Lebensstil leicht zu einem ausgeprägten Defizit. Betroffene sollten möglichst schnell den Magnesiummangel beheben.

Denn Magnesium ist ein lebenswichtiges Mineral. Es ist an unzähligen Stoffwechselprozessen beteiligt, entspannt unsere Muskeln, wird für die Knochengesundheit benötigt, hilft unseren Nerven. Wenn uns Magnesium fehlt, können Gesundheit und Wohlbefinden beeinträchtigt sein. Für Magnesiummangel ist häufig eine zu einseitige Ernährung verantwortlich. Manchmal können aber auch Medikamente wie harntreibende oder abführende Mittel dazu beitragen - oder chronische Erkrankungen wie etwa Diabetes. Nicht selten sind aber auch zu viel Stress, harte körperliche Arbeit oder intensiver Sport für einen Magnesiummangel verantwortlich. Wenn dann wiederkehrend Muskelkrämpfe auftreten, ist das ein Warnsignal für eine Magnesium-Unterversorgung. Wer es genau wissen will, lässt seinen Magnesiumspiegel im Blut messen: Werte unter 0,75 mmol/l zeigen ein deutliches Defizit an.

Die Magnesiumdepots leeren sich schleichend

Im Körper eines Erwachsenen befinden sich rund 25 Gramm Magnesium. Der überwiegende Teil (60 Prozent) wird in die Knochen eingebaut - sie dienen auch als Depot, aus dem Magnesium bei Bedarf ins Blut abgegeben wird. 39 Prozent des Körper-Magnesiums verteilen sich auf wichtige Organe wie Leber, Nieren, Schilddrüse, Gehirn und die Muskeln. Bleibt noch ein Prozent übrig - das zirkuliert im Blut.

Wegen des geringen Magnesium-Anteils im Blut ist ein Mangel an dem Mineralstoff schwer messbar, der Magnesiumspiegel bleibt auch bei anhaltender Unterversorgung lange im Normbereich. Um einen Magnesiummangel beheben zu können, muss der Körper seine Vorratskammern plündern: Gespeichertes Magnesium wird aus Knochen und Muskeln mobilisiert. Schleichend leeren sich so die Depots.

Wie lässt sich ein Magnesiummangel beheben?

In dieser Situation reicht eine gesunde Ernährung allein nicht aus, um die Magnesiumdepots wieder aufzufüllen. Denn nur wenige Lebensmittel enthalten größere Mengen des Mineralstoffs. Wirklich viel Magnesium liefern nur Samen wie Sonnenblumen- und Kürbiskerne sowie Hülsenfrüchte, Nüsse, Schokolade und Vollkornprodukte. Wer einen Magnesiummangel beheben will, muss geeignete, hoch dosierte Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Die Gefahr einer Überdosierung besteht bei gesunden Menschen nicht, da der Körper überschüssiges Magnesium einfach ausscheidet. Eine mögliche harmlose Nebenwirkung kann weicher Stuhl oder Durchfall sein. Diese Auswirkungen auf die Verdauung sind gesundheitlich unbedenklich und verschwinden wieder, wenn die Magnesiumdosis reduziert wird.