Mangel vermeiden: Wann brauche ich Magnesium?

 

 

Magnesiummangel kann man beheben
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Magnesium zählt zu den wichtigsten Vitalstoffen. Das Mineral ist der Treibstoff für zahlreiche Stoffwechselreaktionen. Doch leicht kann es zum Magnesiummangel kommen, und viele Menschen fragen sich: "Brauche ich Magnesium?"

Die mit Abstand wichtigste Funktion von Magnesium ist seine beruhigende Wirkung: Magnesium entspannt. Und zwar nicht nur die Muskeln, sondern auch die Nerven. Wer sich gestresst fühlt und eine anhaltende innere Unruhe spürt, hat also guten Grund, einmal zu überlegen: "Brauche ich Magnesium?"

Das Multitalent Magnesium wird darüber hinaus unter anderem für den Aufbau von Knochen und Zähnen sowie für elastische Sehnen und Bänder gebraucht. Der Körper eines Erwachsenen speichert rund 25 Gramm Magnesium, ein Viertel davon befindet sich im Muskelgewebe.

Diese Symptome zeigen, dass ich Magnesium brauche

Wird das essenzielle Spurenelement knapp, reagieren Muskel- und Nervenzellen empfindlich auf innere und äußere Reize: Es kann zu nächtlichem Zähneknirschen, innerer Unruhe und Nervosität kommen. Auch Muskelverspannungen im Nacken-, Schulter und Rückenbereich können die Folge einer Unterversorgung mit Magnesium sein. Weitere Warnsignale für einen Magnesium-Mangel sind nächtliche Wadenkrämpfe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme. Wer solche Symptome bemerkt, sollte vorsichtshalber etwas für den Mineralstoffhaushalt tun.

Magnesium entspannt auch die Gefäße

In akuten Stresssituationen und bei hoher nervlicher Anspannung benötigt der Organismus besonders viel Magnesium, um starke Gefäßverengungen zu vermeiden und einen erhöhten Blutdruck abzusenken. Die entspannende Wirkung auf die Gefäße entlastet auch Herz und Kreislauf: Magnesium kann einem übermäßigen Blutdruckanstieg vorbeugen. Gleichzeitig kann das Spurenelement den Pulsrhythmus normalisieren und funktionelle Herzbeschwerden bessern.

Allgemein machen sich Störungen im Magnesiumhaushalt bei Frauen öfter bemerkbar als bei Männern. Typische Anzeichen für einen Magnesium-Mangel können schmerzhafte Regelblutungen sein und das prämenstruelle Syndrom (PMS). Spannungsgefühle in den Brüsten sowie krampfartige Unterleibsschmerzen an den Tagen vor den Tagen sind charakteristische PMS-Symptome. Beschwerden vor und während der Menstruation bessern sich oft, wenn die betroffenen Frauen in der zweiten Zyklushälfte Magnesium einnehmen.

Nicht wenige Menschen brauchen mehr Magnesium

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung beträgt bei Erwachsenen der Schätzwert für eine angemessene Zufuhr täglich 300 bis 350 Milligramm Magnesium. Die letzte Nationale Verzehrsstudie ergab jedoch, dass jeder vierte Bürger in Deutschland diese Mengen nicht erreicht. Insbesondere junge Frauen und Männer sollten sich fragen: "Brauche ich Magnesium?" Denn sie essen im Durchschnitt zu wenig Lebensmittel mit höherem Magnesiumgehalt - dazu zählen vor allem Vollkornprodukte, Milch und Milchprodukte, Leber, Geflügel, Kartoffeln, Nüsse, Hülsenfrüchte und grüne Gemüsesorten.

In bestimmten Lebenssituationen besteht zudem ein verstärkter Magnesiumbedarf - und damit auch ein erhöhtes Risiko für einen Magnesiummangel:

    • Schwangere Frauen benötigen unter Umständen mehr Magnesium. Eine optimale Versorgung mindert die Gefahr, dass es zu Komplikationen in der Schwangerschaft kommt.

 

    • Auch bei Stillenden könnte es zu einem Mehrbedarf kommen, denn sie geben Magnesium über die Muttermilch an ihr Baby ab.

 

    • Menschen, die unter Stress leiden, benötigen vermehrt Magnesium, um der steten Anspannung entgegenzuwirken.

 

    • Aktive Sportler brauchen mehr Magnesium, weil das wertvolle Mineral mit dem Schweiß verlorengeht.

 

    • Diabetiker haben häufig ein Magnesiumdefizit: Bei erhöhten Zuckerwerten werden größere Mengen an Magnesium mit dem Urin ausgeschieden.

 

    • Viele alte und pflegebedürftige Menschen essen und trinken im Alltag zu wenig. Außerdem neigen sie zu einer eher einseitigen Ernährung. Dadurch kommt auch Magnesium oft zu kurz.