Mehr Lebensqualität trotz Schuppenflechte

Mann kratzt sich am Arm

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Viele Psoriatriker trauen sich nicht, kurze Sommerkleidung zu tragen oder schwimmen zu gehen. Dabei gelten frische Luft und Sonnenbestrahlung als gut für ihre Haut.

Psoriatiker leiden weniger an der Krankheit selbst, sondern an der Beeinträchtigung ihres äußeren Erscheinungsbildes und den Reaktionen ihres Umfelds. Hoch ist der psychische Stress für Betroffene im Sommer, wenn sie ihre Haut nicht mehr verdecken können. Die Krankheit wird dann für alle sichtbar.

Deshalb tragen viele Psoriatiker bei hohen Temperaturen lange Kleidung und verzichten auf einen Freibadbesuch. Sie befürchten, durch ihr Aussehen Neugierde, Abneigung, Zurückweisung und Angst vor Ansteckung auszulösen. Dies führt dazu, dass viele Betroffene der Krankheit von sich selbst ein negatives Bild haben. Sie halten sich für unattraktiv und fühlen sich in ihren sozialen Kontakten gehemmt.

Ein Teufelskreis

Da Schuppenflechte als eine Autoimmunerkrankung gilt und das Immunsystem vom zentralen Nervensystem gesteuert wird, spiegeln sich Alltagsprobleme und Stress auf der Haut. Wie Betroffene mit ihrer Schuppenflechte umgehen, beeinflusst ebenfalls den Verlauf, die Häufigkeit und die Stärke der Krankheitsschübe.

Das soziale Umfeld eines Psoriatikers kann dem Betroffenen helfen, indem es keine Angst vor Ansteckung zeigt. Sie sollten sich dem Betroffenen gegenüber normal verhalten. Dies verbessert die Einstellung des Psoriatikers zu seinem Körper. Es hilft, ein stabiles Selbstbewusstsein aufzubauen. Anders auszusehen darf kein Grund dafür sein, in der Lebensqualität eingeschränkt zu sein.

Hilfe bei schwerer Schuppenflechte

Schuppenflechte gilt bislang als nicht heilbar. Mit Hilfe einer medikamentösen Therapie können Ärzte die Symptome der Psoriatiker lindern und lange beschwerdefreie Intervalle erzielen. Leichtere Formen der Schuppenflechte sprechen auf die äußerliche Behandlung der betroffenen Hautregionen. Hierfür eignen sich wirkstoffhaltige Cremes oder Salben sowie Bäder- und Lichttherapien. Bei schweren Krankheitsverläufen stoßen diese Behandlungsformen bei Psoriatikern jedoch oft an ihre Grenzen. Dann hilft eine innerliche Therapie mit Tabletten.